Wer finanziert Therme St. Martin?

Das Thermenprojekt in St. Martin braucht einen Investor. Die betroffenen sieben Gemeinden wollen keine Eigenmittel mehr einbringen. Jetzt will ein deutscher Investor das Projekt übernehmen. Die Projektbefürworter sind weiter optimistisch.

Das Wasser im Brunnen von St. Martin soll eine 65 Milliionen Euro Investition auslösen samt nachfolgender touristischer Blüte. Allerdings wollen sich die sieben beteiligten Gemeinden nun aus dem Projekt zurückziehen. Der Bürgermeister von St. Martin Josef Leitinger gibt sich aber weiter optimistisch: „Wir haben eine deutsche Consultingfirma, die hochinteressiert ist an diesem Projekt. Die das aber alleine machen wollen, die das aber auf privater Basis bauen wollen. Ich glaube die werden das um jeden möglichen Preis durchziehen.“

Therme St. Martin bei Lofer

ORF

Gemeinden verlieren Mitspracherecht

Für die betroffenen Gemeinden könnte das aber bedeuten, dass sie ihr Mitspracherecht verlieren. Dazu meint sagt Bürgermeister Josef Leitinger: „Wir sind uns dessen schon bewußt - das Mitspracherecht ist natürlich gesunken, aber wir werden uns in einer gewissen Weise noch beteiligen, dass wir zumindest ein Mitspracherecht beibehalten oder nach wie vor lukrieren können.“ Unterschrieben sind noch keine Verträge, aber das müsste jetzt bald folgen, heisst es, und das klingt irgendwie bekannt.

Seit 1999 zahlreiche Projekt-Rückschläge

Die Thermenidee reicht ins Jahr 1999 zurück. Eine Probebohrung förderte dann 40 Grad heißes Thermalwasser ans Licht und versetze die Befürworter in Aufbruchstimmung. Dann folgten aber zahlreiche Rückschläge - etwa als sich vor sechs Jahren Thermenbetreiber Rogner aus dem Projekt verabschiedete. 2008 schließlich glaubten sich die Betreiber am Ziel: mit Stolz wurde der Abschluss der neuen Investoren- und Betreibersuche gemeldet.

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