St. Johann: Gelingt Rettung der Bergbahnen?

Die Rettungsaktion für die Alpendorf Bergbahnen in St. Johann (Pongau) wird für die Stadt und ihren Tourismus ein Kraftakt. 346 Aktionäre müssen überzeugt werden, insgesamt zwölf Mio. Euro für dringend nötige Investitionen aufzubringen.

Hotels und Skilift in St. Johann-Alpendorf (Pongau)

Alpendorf Bergbahnen/Oczlon

St. Johann/Alpendorf

Die Kapitalerhöhung ist vor wenigen Tagen - wie berichtet - einstimmig beschlossen worden. Stadtgemeinde St. Johann und Tourismusvertreter sind zuversichtlich, das Ziel zu erreichen.

Gewinn der letzten Saison reicht nicht

Den Alpendorf Bergbahnen geht es so wie vielen Seilbahn-Gesellschaften in den Ostalpen: Sie haben nach massiven Investitionen in den letzten Jahren zu kämpfen, damit sie nicht in die roten Zahlen rutschen. Zwar hat die vergangene Saison für die Alpendorf Bergbahnen einen Gewinn gebracht - doch der hat nicht ausgereicht, um das dicke Minus des Winters davor auszugleichen.

Vorerst keine weiteren Investitionen

In einer so angespannten Lage bleibe kein Spielraum für weitere Investitionen, heißt es - sei es ein neues Pistengerät, die Erneuerung von Liften oder eine weitere Beschneiungsanlage. Um dafür Geld zu bekommen, wurde bei der Hauptversammlung der Bergbahnen am Montag die Kapitalerhöhung um zwölf Mio. Euro einstimmig beschlossen.

Doch jetzt müssen die 346 Anteilseigner der Bergbahnen überzeugt werden, auch ihre Teile mitzuzahlen.

Stadt, Tourismusverband, Raiffeisen & Kleinere

So kann sich Politiker der Stadtgemeinde (die rund ein Zehntel der Aktien hält) vorstellen, rund 1,2 Millionen Euro zuzuschießen. Dabei müssten aber Gemeindevertretung und Land zustimmen, betont Bürgermeister Günther Mitterer (ÖVP). Der Tourismusverband soll mit zwei Millionen Euro einsteigen. Auch Raiffeisen zahlt mit - hält sich aber noch bedeckt, was die Summe betrifft.

„Alle, die profitieren, sollten mitzahlen“

Insgesamt werde es ein Kraftakt, das Geld zusammenzubekommen, sagt Bürgermeister Mitterer. Deshalb sei es notwendig, dass wirklich alle, die in St. Johann von den Bergbahnen profitieren, jetzt auch mitzahlen.

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