„Intelligenter“ Trafo für Energiewende

Köstendorf (Flachgau) hat kürzlich den ersten „intelligenten“ Trafo für die Regelung von erneuerbarer Energie im Stromnetz bekommen. Die Gemeinde ist Modellregion für so genannte „Smart Grids“ - umweltfreundliche Energiesysteme, die auch beim Sparen helfen.

Anders als herkömmliche Transformatoren können „intelligente“ automatisch auf mehrere Spannungsebenen umschalten. Das ist erforderlich, wenn Strom in der Bevölkerung nicht nur verbraucht sondern auch erzeugt und eingespeist wird - etwa über Solarstrom-Anlagen.

"Intelligenter" Trafo für Smart Grids in Köstendorf

ORF

Neuer Transformator

Mit Musik und vielen Zuschauern wurde in Köstendorf der neue Trafo mit 1,6 Tonnen Gesamtgewicht in Trafostation eingebaut.

Erzeugung & Verbrauch gesteuert

Er soll garantieren, dass die Versorgung mit Strom aus Sonnenenergie in der Gemeinde künftig reibungslos klappt, sagt Michael Strebl von der Salzburg AG: „Zum Beispiel an einem Nachmittag mit schönem Wetter erzeugt die Photovoltaik-Anlage auf einem Haus viel Strom. Wenn aber niemand zu Hause ist und den Strom braucht, dann können ein benachbarter Getränkemarkt oder ein anderer Betrieb oder eine andere Familie die erzeugte Energie nutzen. Dieser Trafo und seine Steuerung sind nun genau in der Lage, diese Bedürfnisse zu erkennen, abzudecken und sie auch abzurechnen.“

„Bevölkerung von Anfang an begeistert“

Auf 40 Dächern sind in Köstendorf bereits Photovoltaik-Anlagen montiert. Und an die 40 Haushalte haben Elektroauto ein Jahr lang zum Testen gratis zur Verfügung gestellt bekommen, schwärmt Bürgermeister Wolfgang Wagner (ÖVP): „Bei uns war die Bevölkerung sofort bereit, hier auf breiter Basis mitzumachen.“

Die Köstendorfer bekommen bzw. haben auch „intelligente“ Stromzähler. Sie liefern laufend Daten über eingespeisten oder verbrauchten Strom an den den „intelligenten“ Trafo und seine Regelung.

August Hirschbichler, Vorstand der Salzburg AG, ist begeistert: „Das intelligente Netz muss ja ausgleichen, wenn jemand gerade Strom produziert oder konsumiert. Diese Zähler liefern dem Trafo die genauen Basis-Informationen.“

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Knowhow auch im Ausland gefragt

Das Land fördert das Pilotprojekt mit 320.000 Euro. Im März kommenden Jahren startet testweise der Vollbetrieb. Es heißt, bei diesem Projekt würde auch völlig neues Knowhow entwickelt und angewendet, das sich auch künftig für Experte eignen würde.