Baumgartner macht „Schluss mit Extrem“

Nach seinem geglückten Sprung aus der Stratosphäre will sich der Salzburger Felix Baumgartner nun aus dem Extremsport zurückziehen. Der Sprung aus einer Höhe von 39.000 Metern sei einfach nicht mehr zu toppen.

Der Sprung von der Christusstatue in Rio de Janeiro 1999, der Flug über den Ärmelkanal 2003, 2007 der Sturz vom höchsten Bürogebäude der Welt in Taiwan: All diese außergewöhnlichen Leistungen Felix Baumgartners sind am Sonntag noch einmal in den Schatten gestellt worden.

Der Salzburger raste aus 39.000 Metern Höhe mit 1.342 km/h Richtung Erde und durchbrach dabei die Schallmauer. Das Projekt Stratos zog weltweit Millionen Menschen in seinen Bann und sorgte für aufregende Stunden - für Baumgartner geht es aber nun ruhiger weiter.

Stratos

Red Bull Stratos / Jay Nemeth

„Möchte einen anständigen Job finden“

Doch was kommt nun? Was macht jemand, der von so ziemlich allen bekannten Gebäuden und Objekten dieser Welt gesprungen ist, der in 100 m tiefe Höhlen gefallen und mit Flügeln auf dem Rücken über den Ärmelkanal gerast ist? „Ich ziehe mich vom Extremsport zurück“, meinte der 43-jährige Salzburger. „Ich möchte einen anständigen Job als Rettungshubschrauberpilot finden, ein halbes Jahr in den Alpen und ein halbes Jahr in Kalifornien arbeiten, Feuer bekämpfen und Leute retten.“

Der 43-Jährige aus der Stadt Salzburg stellt sich dabei auch auf ein ruhigeres Leben ein - „keine E-Mails, keine Telefonate“. Die 40 für Montag geplanten Interviews sagte Baumgartner ab. Wann er nach Österreich zurückkehren wird ist noch nicht bekannt. Im kommenden Jahr will er auf jeden Fall auf große Medientour gehen.

Baumgartner nach Stratos Sprung

APA/Joerg Mitter Red /Bull Content Pool

Baumgartner mit seiner Familie nach dem geglückten Rekordsprung.

Stadt will Baumgartner gebührend feiern

Die Stadt Salzburg würde ihren berühmten Sohn nach seinem Überschallsprung gerne mit einer Feier würdigen. Allerdings nur, wenn der Sponsor das erlaubt. „Wir gehen davon aus, dass Red Bull eine riesige Fete veranstalten wird, als Stadt und Land Salzburg sind wir da nur Juniorpartner“, sagte der Sprecher der Stadt Salzburg, Johannes Greifeneder, am Dienstag.

In der Mozartstadt sei man auch nicht informiert, wann der 43-Jährige wieder nach Österreich komme: „Solange wir das nicht wissen, hängen wir in der Luft.“ Ob Baumgartner die Ehrenbürgerschaft bekommt, sei noch nicht klar.

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