Starker Wind: Stratosphärensprung verschoben

Die Stratos-Mission des Salzburgers Felix Baumgartner ist Dienstagabend - wegen zu starker Bodenwinde beim geplanten Start des Ballons in New Mexico (USA) - abgebrochen worden. Damit war der Dienstag als Starttermin vom Tisch.

Nach Stunden des Wartens hatte der amerikanische Meteorologe Don Day für Dienstagabend (MEZ) grünes Licht gegeben. Da sollte die Ballonfahrt des Extremsportlers auf ca. 36 Kilometer Höhe in die Stratosphäre beginnen.

Klare Entscheidung: Startverfahren abgebrochen

Gegen 19.45 Uhr (MEZ) war dann Schluss für den geplanten Start. Zu starke Bodenwinde gefährdeten eine reibungslose Mission. Der Ballon war auf der Startbasis in der Nähe des Städtchens Roswell bereits ausgerollt. Baumgartners Auffahrt in 36 Kilometer Höhe sollte gegen 20.00 Uhr (MEZ) beginnen.

Baumgartner mit Helm

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Baumgartner bei Trainingsmission

Dann kam wieder starker Wind auf. Es sah auch so aus, als ob die äußerst empfindliche Ballonhülle dadurch den Wüstenboden streifte. Dem Vernehmen nach wird die Hülle nun vor künftigen Startversuchen wieder eingehend geprüft. Denn bereits ein kleines Steinchen kann den Ballon für größere Risse und damit für einen Absturz der Raumkapsel Baumgartners anfällig machen.

Der 43-jährige Felix Baumgartner soll bei dem Projekt Stratos - wie mehrfach berichtet - als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen.

Fünf Jahre Vorbereitung

Die Spannung bei Freunden, Familie und einem Publikum auf allen Erdteilen ist groß. Fünf Jahre hat sich Extrem-Fallschirmspringer Felix Baumgartner akribisch auf diesen Tag vorbereitet.

Felix Baumgartner wollte schon immer hoch hinaus. Als kleiner Bub kletterte er auf Bäume, um die Welt von oben zu sehen.

Der kleine Felix Baumgartner am Baum

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Mit 17 Jahren wollte er höher hinaus und begann beim Heeressportverein mit dem Fallschirmspringen. Roland Rettenbacher ist Baumgartners erster Fallschirmsprung-Lehrer und drückt heute natürlich mit vielen anderen zusammen dem Felix die Daumen: „Felix, du bist nicht allein, der ‚Schattenmann‘ ist hinter dir.“

F. Baumgartner Fallschirmspringer

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Meine Mutter macht sich immer Sorgen

„Mütter machen sich immer Sorgen, egal wie alt der Sohn ist. Sie gibt mir immer alle möglichen Ratschläge mit. In ihren Augen und an ihrem Gesichtsausdruck kann ich schon lesen, was sie sich wirklich denkt. Sie zeigt es nicht, aber man sieht schon, dass sie sich Sorgen macht,“ erzählt Felix Baumgartner über seine Mutter Eva.

Felix nicht verrückt, nur anders

„Wer so etwas macht wie der Felix ist keinesfalls verrückt,“ sagt Hans Huemer von den Flying Bulls und fügt über Felix Baumgartner hinzu: „Er ist einfach anders als der Standard.“

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