Walter Steidl neuer Soziallandesrat

Die Landes-SPÖ präsentierte am Dienstag den Nachfolger für Soziallandesrätin Cornelia Schmidjell: den Gewerkschafter Walter Steidl. Der Polit-Profi kam zum Zug, weil sich keine geeignete Frau für das Amt fand.

Der Nachfolger von Cornelia Schmidjell ist der Gewerkschafter Walter Steidl, im SPÖ-Landtagsklub bisher Sprecher für Energie, Sport und Arbeitsmarkt. Der 55-Jährige wurde dem Vernehmen nach Montagabend beim SPÖ-Landesparteivorstand einstimmig gewählt. Er soll dieselben Ressorts wie Schmidjell übernehmen: Gesundheit, Landeskrankenanstalten und Soziales.

Walter Steidl

Neumayr

Keine kompetente Frau für Amt bereit

Eigentlich war erwartet worden, dass statt Schmidjell wieder eine Frau für die SPÖ in die Landesregierung einzieht. Es ist jedoch ein Mann geworden. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller räumte am Dienstag auch offen ein, dass es ihr nicht gelungen sei, eine kompetente Frau innerhalb der SPÖ für das harte Politikgeschäft zu gewinnen.

„Für mich zählt zuerst die Kompetenz. Es zählt aber auch die Zielsetzung, möglichst viele Frauen für die Politik zu gewinnen“, sagt die Landeshauptfrau. Die Frauen, die in die engere Auswahl kamen, hätten ihr aber Absagen erteilt: „Sie tun sich das nicht an“.

Seit 1995 im Landtag, erfahrener Verhandler

Walter Steidl sei in Sachen Politikerfahrung und Kompetenz aber allererste Wahl, betonte Burgstaller. Steidl ist Jahrgang 1957, ein gebürtiger Pinzgauer aus Saalfelden, stammt aus ärmlichsten Verhältnissen, absolvierte eine Ausbildung als Elektroinstallateur. Er stieg sehr bald in die Gewerkschaftsbewegung ein und ist derzeit noch Regionalgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Steidl sitzt seit 1995 im Landtag und gilt als erfahrener Verhandler.

Ansage zu Landeskliniken: Zwei Geschäftsführer

Bei der Präsentation betonte der designierte Landesrat, dass er die begonnene Arbeit seiner Vorgängerin Cornelia Schmidjell fortsetzen wolle. Ihm gehe es darum, „in erster Linie auf die zu schauen, die benachteiligt und die zu kurz gekommen sind“

Der neue Sozial-und Gesundheitslandesrat machte aber bereits eine klare Ansage in Richtung der Salzburger Landeskliniken (SALK) gemacht: „Ich werde mich dafür verwenden, dass es in Zukunft in der SALK zwei Geschäftsführer geben wird - einen Wirtschafter und einen Mediziner.“

Umsetzbar ist das jedoch erst im Jahr 2014. Stichwort Landtagswahl 2014: Steidl bestätigte am Dienstag, dass er auch in der nächsten Funktionsperiode dem SPÖ-Regierungsteam angehören will.

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