Bewegung im Kampf gegen Abschiebung

In den Fall der 16-jährigen Halleinerin Amina, Kriegsflüchtling aus Dagestan, kommt Bewegung: Die Schülerin und ihre Mutter sollen - wie berichet - abgeschoben werden. Sie stellen nun bald in Moskau einen Aufenthaltsantrag für Österreich, der viel Geld erfordert. Ein Verein hilt.

Amina aus Dagestan

ORF

Amina und ihre Mutter

Die beiden Frauen aus der kaukasischen Republik Dagestan, die von Russland in einen Krieg mit hineingezogen wurde, sind in Hallein seit Jahren gut integriert.

Amina möchte später studieren in Österreich

Amina spricht perfektes Deutsch. Als Ziel hat sie, die begonnene Schulausbildung in Österreich abzuschließen, Matura zu machen und zu studieren. Nun hoffen die beiden Frauen, dass sie mit dem offizellen Antrag bei der österreichischen Botschaft in Moskau wieder legal in ihre neue Heimat einreisen können - ohne künftig abgeschoben zu werden. Für den Antrag ist aber viel Geld nötig.

Lehrer und Mitschüler haben wochenlang öffentlichen Druck für Amina und ihre Mutter gemacht, dann hat Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) eingegriffen und bei ihren Behörden ein Aufenthaltsrecht zumindest bis Schulende erwirkt. Einen offiziellen Aufenthaltsantrag können Amina und ihre Mutter aber nur von ihrer Heimat aus stellen.

Unterhalt muss laut Gesetz garantiert sein

Weil das Kriegsgebiet Dagestan im Kaukasus als Teilrepublik zu Russland gehört, reisen sie nach Moskau. Zuvor aber müssen Mutter und Tochter mindestens 12.000 Euro vorweisen. Um diese Summe aufzubringen, wird ein Verein mit Spendenkonto gegründet.

Er heißt ‚Amina soll bleiben‘, erläutert Thomas Pöschl, ihr Klassenvorstand an der Halleiner Schule: „Insgesamt müssen pro Monat beinahe 1.000 Euro für die beiden Frauen zur Verfügung stehen, um ihren Unterhalt zu finanzieren. Wenn ein Antrag gestellt wird, dann muss das erste Jahr finanziert sein.“

Reise nach Moskau unter Schutz

Damit die Schülerin und ihre Mutter in Russland vor Verfolgung geschützt sind, werden sie auf Vermittlung der Caritas von Vertretern einer MenschenrechtsoOrganisation begleitet. Aminas Vater dürfte im Kaukasus aus politischen Gründen umgebracht worden sein.

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