Rehrlplatz: Padutsch wehrt sich gegen Kritik

Nicht er sei arrogant, sondern die Vertreter der Bürgerinitiativen: so reagiert der Salzburger Planungsstadtrat Johann Padutsch heute auf den medialen Sturm der Entrüstung, der seinem Verbauungsprojekt am Rehrlplatz entgegenschlägt.

Padutsch will das Vorhaben des privaten Bauträgers Cassco direkt neben dem UKH genehmigen - auch, um einen Kapuzinerbergtunnel auf alle Zeiten zu verhindern. Zwei Zeitungen, ehemalige Bürgerlisten-Politiker und Bürgermeister Heinz Schaden lehnen das Bauprojekt allerdings ab. Die massive öffentliche Front decke völlig zu, dass es auch positive Stimmen zu dem Projekt gebe, sagt dazu Planungs-Stadtrat Johann Padutsch.

„Stadt darf Entscheidungshoheit nicht aufgeben“

„Eine Stadt darf die Entscheidungshoheit über städtebauliche Projekte nicht aufgeben, auch wenn noch so wichtige Medien ihre Kampagnen dagegen reiten. Bürgermeister Heinz Schaden hat mit dem einen Geschoß parallel zum hohen Bettentrakt des Unfallkrankenhauses ein Problem, stellt das Projekt insgesamt aber nicht in Frage, sondern hat mir auch noch einmal bestätigt, dass er zu dem ganzen Projekt und zum Vorgang steht, weil er ja tatsächlich auch von Anfang an eingebunden war.“

Dass die Bürgerliste auch früher schon stets derartige Projekte kritisiert habe und er jetzt Projekte umsetzen müsse, sei sein tägliches politisches Brot, ergänzt Padutsch. „Die Bürgerliste ist ja nicht nur aus dem Kampf gegen Großprojekte hervorgegangen, sondern auch aus dem Kampf um hohe städtebauliche Qualität. Und wenn man in einer Stadt eine Grünland-Deklaration hat und diese auch erhalten möchte, dann muss man sich dazu bekennen, dass man im bestehenden Bauland entsprechend kompakt baut“.

„Vorwurf der Arroganz völlig unberechtigt“

Den Vorwurf des Drüberfahrens und der Arroganz durch den Bürgerinitiativen-Aktivisten Christian Walderdorff weist Padutsch zurück: „Dieser Vorwurf passt genau in das Schema der jetzigen Debatte. Christian Walderdorff ist jemand, der nicht davor zurückscheut, sehr tief in die Schublade zu greifen und sehr tief in der Argumentation zu werden. Fakt ist: Ich habe dafür gesorgt, dass die Bürgerinitiativen mit Sitz und Stimme in der Jury vertreten sind und mitentscheiden. Das Projekt wurde ja auch in der Jurysitzung vom Vertreter der Bürgerinitiativen mitgetragen - und ich wüsste wirklich nicht, was an diesem Vorgang arrogant sein soll“, sagt Padutsch.

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