Viele Schutzhütten nicht rentabel

So wichtig sie für Bergsteiger sind, wirtschaftlich rentieren sich Schutzhütten im Gebirge oft kaum. Eine der wenigen gewinnbringenden Hütten ist das Carl-Stahl-Haus im Gebiet von Golling, das am Samstag frisch saniert wiedereröffnet wurde.

Zehn Schutzhütten besitzt die Sektion Salzburg des Österreichischen Alpenvereins, bewirtschaftet sind aber nur vier davon. Jede Hütte kostendeckend zu führen sei unmöglich, sagt der Vorsitzende des Alpenvereins in Salzburg, Ulrich Mühlthaler.

„Die Rücklage für die anderen Hütten ist vor allem das Stahl-Haus, das durch die Jennerbahn sehr viele Tagesgäste bekommt. Auch das Zeppezauerhaus ist wirtschaftlich ganz gut, während aber die Kürsingerhütte nur von Ostern bis in den Herbst nicht wirtschaftlich geführt werden kann“, so Mühlthaler.

Stahl-Haus

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Das frisch sanierte Carl-Stahl-Haus.

„Schaut halt, dass man über Winter kommt“

Neue Pächterin des Carl-von-Stahl-Hauses ist seit einem Monat Monika Groß. Selbst eine Schutzhütte, die ganzjährig geöffnet ist, läuft nicht von selbst, weiß Groß. „Man schaut halt, dass man einigermaßen über den Winter kommt. Man hat ja meistens noch ein bisschen Startkapital, wenn das Jahr davor recht gut war. Aber wie es hier heroben sein wird, kann ich noch gar nicht sagen. Da muss ich jetzt erst einmal einen ganzen Jahreszyklus durchlaufen damit ich sehen, wie’s geht“, meint Groß.

In die Sanierung und Erweiterung des Stahl-Hauses hat der Alpenverein 800.000 Euro investiert. Geschaffen wurde unter anderem eine Wohnung für den Hüttenpächter, zwei Personalräume, etliche neue Gästezimmer und eine Solaranlage, die auf lange Sicht Energiekosten sparen soll.