380 kV: Abfuhr für Kabelkämpfer im Nationalrat

Salzburger Aktivisten, die für die Stromautobahn des Verbunds eine Teilverkabelung fordern, übergaben Donnerstag im Nationalrat den Abgeordneten eine Petition mit Forderungen. Der Petitionsausschuss lehnte die Weitergabe an den Wirtschaftsausschuss des Parlamentes aber ab.

Hochspannungsleitung in der Landschaft

ORF

Der Ausbau von Stromleitungen sorgt in einigen Teilen Österreichs immer wieder für Unmut bei betroffenen Anrainern. Donnerstag nahm sich der Petitionsausschuss des Nationalrats des Themas an.

Die Abgeordneten luden Vertreter mehrerer Bürgerinitiativen zu einem Hearing ins Parlament, darunter auch Salzburger Aktivisten mit ihrem Sprecher Hans Kutil aus Salzburg-Guggenthal, der sich besonders für den Landschaftsschutz auf dem Salzburger Gaisberg und dem Nockstein einsetzt.

Es ging bei dem Treffen im Wiener Parlament um die geplante 110-kV-Leitung Kirchdorf-Vorchdorf (Oberösterreich), den Bau der 380-kV-Leitung durch das Land Salzburg sowie eine 110-kV-Leitung im Bereich Villach und Finkenstein (Kärnten).

Abgeordnete verweisen auf Kosten von Verkabelung

Dabei stieß die Forderung der Anrainer, solche Leitungen zumindest in der Nähe von Wohngebieten und bei schützenswerten Gebieten unterirdisch zu verlegen, zwar auf Verständnis. Nationalratsabgeordnete der Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP machten aber auf offene technische Fragen und hohe Kosten aufmerksam, die Teilverkabelungen bringen würden.

Intensive Fachdiskussion abgelehnt

Die drei Petitionen wurden vom Ausschuss schließlich zur Kenntnis genommen. Die Forderung der Opposition, sie dem Wirtschaftsausschuss zuzuweisen und dort eine intensive Fachdiskussion zu führen, fand keine Mehrheit.

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