Doppelpack gegen Touristenautos

Trotz Innenstadtsperre bleibt heuer im Sommer in der Stadt Salzburg auch die Schlechtwetter-Verordnung aus den Vorjahren aufrecht. Damit sollen Autos auf dem Weg ins Zentrum schon an der Münchner und der Innsbrucker Bundesstraße abgefangen werden.

Die Stadtspitze versucht, mit zwei verschiedenen Regeln die Touristenströme in den Griff zu bekommen. Vor allem aus Polizeikreisen war hinter vorgehaltener Hand Kritik zu hören: Die Touristen wieder bis direkt ins Zentrum zu führen und erst vor dem Neutor zu stoppen, könnte schwierig werden.

Mit andern Worten: Das könnte nur neue Staus zum Beispiel in Maxglan oder der Riedenburg provozieren.

Plan der Innenstadt-Sperre im Sommer in Salzburg. Rot ist die geplante Sperrzone, gelb die bestehende Fußgängerzone

Stadt Salzburg

Die Sperrzone im Sommer ist rot markiert, die Fußgängerzone gelb

Polizei will offiziell nichts sagen

Offiziell will die Salzburger Polizei zur Innenstadt-Sperre allerdings nichts sagen: Das sei eine politische Entscheidung, kein Kommentar.

Verkehrsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) ist sich des Risikos allerdings durchaus bewusst: Eine Sperre erst in der Altstadt könnte zu spät sein. Padutsch will daher auch die alte Schlechtwetter-Verordnung beibehalten, das heißt: Ableitung der Autos schon am Stadtrand.

60.000 Euro für Info-Kampagne

Der Bürgerlisten-Chef hofft außerdem auf die Signalwirkung: eine tägliche Komplettsperre würde ohnehin abschreckend genug wirken. Sicherheitshalber plant er aber auch Kooperationen mit Navigationsgeräte-Firmen und dem deutschen Autofahrerclub ADAC. Rund 60.000 Euro will Padutsch für eine große Info-Kampagne ausgeben.

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