19-Jährige betäubt und vergewaltigt: Prozess vertagt

Jener Salzburger Lokalbetreiber, der einer 19-Jährigen K.-o.-Tropfen verabreicht und sie dann vergewaltigt haben soll, hat sich am Dienstag vor Gericht für nicht schuldig bekannt. Die Richterin hat den Prozess schließlich auf 19. Juni vertagt.

Dieser Prozess am Landesgericht ist einer der seltenen Fälle, in dem solche K.-o.-Tropfen im Blut des Opfers nachgewiesen werden konnten. Nicht eindeutig zu beantworten ist jedoch die Frage, wer diese Tropfen in das Getränk des 19 Jahre alten Mädchens geschüttet hat.

Blutuntersuchung beweist Verabreichung der Tropfen

Dass das Mädchen K.-o.-Tropfen verabreicht bekam, wurde in einer Blutuntersuchung eindeutig festgestellt. In ihrem Fall war diese Untersuchung rechtzeitig erfolgt - denn nur zwölf Stunden nach der Einnahme ist dieses Mittel nachweisbar.

Angeklagter: „Sex geschah freiwillig“

Angeklagt ist ein Lokalbesitzer aus der Landeshauptstadt. Der streitet auch nicht ab, mit der Schülerin Sex gehabt zu haben. Doch das sei freiwillig geschehen, sagt der 44-Jährige. Er sei von der Betrunkenen verführt worden, die sich ihre Getränke auch stets selbst gemischt habe. Eine Frau zu betäuben habe er nicht notwendig, beteuerte der Angeklagte. Auch sei an jenem Abend noch eine Gruppe Burschen in seinem Lokal im Stadtteil Maxglan gewesen. Theoretisch kommt auch diese Gruppe als Veranreicher dieser K.-o.-Tropfen in Betracht. Doch die Staatsnwaltschaft glaubt in ihrer Anklage beweisen zu können, dass der Lokalbetreiber selbst der Täter war.

Prozess auf 19. Juni vertagt

Das Opfer kann sich an nichts erinnern und wird in diesem Prozess auch nicht aussagen. Urteil ist noch keines gesprochen. Die vorsitzende Richterin Anna-Sophia Geisselhofer hat schließlich die Verhandlung zur Einvernahme der Putzfrau, die am Dienstag als Zeugin verhindert war, auf 19. Juni vertagt.

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