Osterfestspiele: Promis nicht beim Prozess

Ohne die angekündigten prominenten Zeugen wurde Mittwoch der Schadenersatzprozess der Osterfestpiele gegen Ex-Mitarbeiter und Berater fortgesetzt: Alt-Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) blieb der Auftritt bei Gericht vorerst erspart.

Er sei von der Landesregierung nicht von der Verschwiegensheitspflicht entbunden, ließ Schausberger ausrichten. Die zuständige Richterin will Schausberger aber zu einem späteren Zeitpunkt befragen, wenn er doch aussagen darf.

Es geht um die Frage, ob es mit Ex-Osterfestspielchef Michael Dewitte eine Provisionsvereinbarung gab. Auch die für Donnerstag geplante Befragung des ehemaligen technischen Leiters der Osterfestspiele, Klaus Kretschmer, ist abgesagt. Dieser ist wieder in ärztlicher Behandlung.

Gab es Vereinbarung über Provision?

In diesem Schadenersatzverfahren geht es bekanntlich um eineinhalb Millionen Euro, die Ex-Geschäftsführer Dewitte laut Anklage ungerechtfertigt kassiert haben soll. Die Beklagten sollen dies mitermöglicht haben.

Es ist vor allem eine Frage, die Franz Schausberger aufklären hätte sollen: Ob es mit Ex-Osterfestspielchef Michael Dewitte eine Provisionsvereinbarung gab, oder ob Dewitte Millionenhonorare ungerechtfertigt selbst einsteckte - wie es in der Klage heißt.

Osterfestspiele wollen Geld zurück

In dem Verfahren, das seit knapp zwei Wochen im Gang ist, wollen die Osterfestspiele 1,5 Millionen Euro zurück - vom ehemaligen technischen Leiter Klaus K., zwei Rechtsanwälten und einem Steuerberatungsbüro. Diese sollen beigetragen haben, dass Dewitte ungerechtfertigt kassieren konnte - Provisionen, Reisekosten, Überstundenzahlungen. Gegen Dewitte wird gesondert prozessiert.

Der ehemalige technische Direktor Klaus Kretschmer war kurz nach Auffliegen dieser ungereimten Geldflüsse von einer Brücke gestürzt und nie mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Und noch heute ist sein Gesundheitszustand so schlecht, dass er immer nur eine Stunde pro Halbtag befragt werden kann.

Teil eines Prozessreigens

Gegen Kretschmer und Dewitte sind neben diesem Zivilverfahren auch strafrechtliche Ermittlungen im Gange, die im Fall von Anklage und Schuldspruch zu jahrelanger Haft führen könnten.

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