Ungewisse Zukunft für Forschungszentrum IFZ

Das Internationale Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen (IFZ) in Salzburg blickt in eine ungewisse Zukunft. Entscheidend sei die Frage wer nächster Erzbischof werde, sagt Sozialethiker Clemens Sedmak vom IFZ.

Der derzeitige Erzbischof Alois Kothgasser wird im Mai 75 Jahre alt und will dann seinen Rücktritt einreichen. Das IFZ wurde vor 50 Jahren gegründet und ist eine Wissenschaftseinrichtung, die von der Erzdiözese getragen wird und derzeit liberale praxisorientierte Forschung betreibt, sagt der Präsident des IFZ, Clemens Sedmak.

Wie sollen Krankenhäuser ausgestattet sein, damit sich Menschen wohlfühlen? Was macht SOS-Kinderdorfkinder widerstandsfähig? Was können Lungauer für ein besseres Zusammenleben tun? Wie wirkt sich Arbeitslosigkeit auf Menschen aus?

Katholische Linie vom Erzbischof nicht verlangt

Mit solchen praxisorientierten Themen beschäftigt sich das Forschungszentrum auf dem Mönchsberg. Sedmak und seine acht jungen Mitarbeiter haben bei ihrer Arbeit völlig freie Hand. Ob das so bleiben wird, hängt davon ab, wer auf Erzbischof Kothgasser nachfolgt, sagt Sedmak. „Das ist für uns eine ganz große Frage. Wer kommt als nächster Erzbischof zu uns? Da haben wir Hoffnungen und wollen Befürchtungen nicht hochkommen lassen.“

Eine katholische Linie wurde bisher nicht gefordert,sagt Sedmak. „Wir müssen nicht katholisch sein. Der Erzbischof hat ausdrücklich gesagt, dass das ein Ort der offenen Begegnung ist.“ Für die nächsten fünf Jahre ist der Fortbestand des Internationalen Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen jedenfalls garantiert.