Pinzgau: Baugrund wird rar und teuer

Die gemeinnützige Wohnbau-Genossenschaft „Bergland“ im Pinzgau hat nur noch Baulandreserven für zwei bis drei Jahre. Bauland wird demnach rar und teuer. Um dem entgegenzuwirken, subventioniert die Gemeinde Saalbach den Kauf von Grundstücken.

Vor allem im Raum Saalfelden, Maishofen, Saalbach, Zell am See und Kaprun wird Bauland zum begehrten und teuren Gut. Die Gemeinden versuchen mit Baulandsicherungsmodellen Baugründe für Einheimische erschwinglich zu halten. Trotzdem kostet der Quadratmeter in Saalbach 250 Euro.

Saalbach: 400.000 Euro für Grundkauf

Die Gemeinde Saalbach unterstützte kürzlich einen Grundkauf mit 400.000 Euro, schildert Vizebürgermeister Fred Gappmaier: „So wie in den letzten Jahren ist es uns wieder gelungen, Grundflächen für den sozialen Wohnbau zu erwerben, die wir dann natürlich auch von Seiten der Gemeinde stützen, sodass es auch für junge Leute möglich und leistbar ist, in Saalbach zu wohnen.“

Es sei immer schwieriger, den geförderten Wohnbau zu finanzieren, sagt Georg Maltschnig von der Wohnbaugenossenschaft Bergland in Zell am See. Vor einigen Jahren machte der Anteil der Grundkosten bei einem großen Wohnprojekt noch zehn Prozent aus. Jetzt liegt der Anteil schon bei 30 bis 35 Prozent.

Maltschnig: „Die Raumordnung ist gefordert“

Maltschnig dazu: „Ich habe ein bisschen Angst. Wo werden die Bevölkerungsteile, die anwachsen, in Zukunft wohnen? Da wird die Raumordnung in den einzelnen Gemeinden gefordert sein, dem geförderten Wohnbau einen gewissen Stellenwert einzuräumen und Vorbehaltsflächen auszuweisen.“

Den Begriff „Wohnungsnot“ will Maltschnig für den Pinzgau nicht gelten lassen. „Aber sie brauchen sich nur bei den Gemeinden erkundigen. Da gibt es Vormerklisten mit bis zu 300 Wohnungssuchenden. Die sollte man auch nicht außer Acht lassen.“

Die gemeinnützige Wohnbau-Genossenschaft „Bergland“ konnte im vergangenen Jahr 150 Wohnungen neu übergeben. Doch langsam gehen der Wohnbaugenossenschaft die Grundstücke aus und neue sind derzeit kaum erschwinglich.

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