Riesiger Wasserboiler geht ans Netz

Die Salzburg AG hat 16 Millionen Euro für einen riesigen Wasserboiler investiert. Der mehr als 40 Meter hohe Speicher im Heizkraftwerk Nord geht am 12. Dezember ans Netz.

Megaboiler für Wohnsiedlung

salzburg-ag.at

Der Speicher soll das Fernwärmenetz absichern und bei hohem Wärmebedarf im Winter, aber auch bei technischen Ausfällen einspringen und die Heizungen in Salzburg warm halten. Er funktioniert im Prinzip wie ein Haushaltsboiler: Wasser rinnt hinein, wird dort erwärmt und bei Bedarf in die Heizungsleitungen gepumpt.

In den Speicher passen 30 Millionen Liter

Der einzige Unterschied sind die Dimensionen: 30 Millionen Liter Wasser passen in den neuen Speicher, er ist über 40 Meter hoch und soll mehr als eine Gigawattstunde Heiz-Leistung speichern können. Nötig ist das einerseits wenn bei besonders niedrigen Temperaturen der Heizbedarf steigt.

Tag der offenen Tür am Montag

Wer sich den neuen Wärme-Boiler selbst ansehen will, hat dazu am Montag, dem 12. Dezember, die Gelegenheit. Der Tag der offenen Tür dauert von 12.00 bis 20.00 Uhr.

Andererseits ist der Speicher auch ein Sicherheitsnetz für Fälle wie den Anfang des Jahres 2009. An einem eiskalten Februar-Tag war die Fernwärmeversorgung im Heizkraftwerk Mitte zusammengebrochen, tausende Haushalte waren stundenlang ohne Strom, bis das HKW wieder hochgefahren war, sind noch einmal mehrere Stunden vergangen. Solche Ausfälle sollen jetzt vom neuen Mega-Boiler im Norden von Itzling abgefangen werden: Eineinhalb Tage lang kann der Speicher durchgehend Wärme liefern, ohne dass neue nachproduziert wird.

Erwärmung teilweise mit industrieller Abwärme

Für die Erwärmung der 30 Millionen Liter Wasser will die Salzburg AG zunehmend unweltfreundliche Technologien verwenden, verspricht ein Unternehmenssprecher. So soll ein Großteil beispielsweise aus industrieller Abwärme kommen - Energie, die sonst ungenutzt verloren ginge.