Kurzschluss führte zu großflächigem Stromausfall

Ein Kurzschluss im Umspannwerk Schwarzach (Pongau) hat Mittwochfrüh im Pongau, Pinzgau, Lungau und Teilen des Tennengaus für einen großflächigen Stromausfall gesorgt. Rund 20.000 Haushalte sowie die Tauernautobahn (A10) waren betroffen.

„Die Störung kam im Hochspannungsnetz, im 110-kV-Netz der Salzburg Netz GmbH zu Stande“, sagt Salzburg-AG-Sprecherin Daniela Kinz. „Dadurch kam es zu einem großflächigeren Stromausfall im Bundesland Salzburg.“ Die Störung ereignete sich gegen 8.00 Uhr.

Umspannwerk in Schwarzach im Pongau

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Ein Kurzschluss im Umspannwerk Schwarzach war die Ursache für den Stromausfall

Gasteiner Tal: Haushalte rund 40 Minuten stromlos

Die meisten Haushalte hatten nach wenigen Minuten wieder Strom. Im Gasteiner Tal dauerte es aber knapp 40 Minuten. Bei den Feuerwehren gingen in dieser Zeit einige Notrufe ein. Mehrere Personen mussten aus steckengebliebenen Liften gerettet werden. Aber es habe auch vermeintliche Brandeinsätze gegeben, sagt Andreas Katstaller, Kommandant der Feuerwehr Bad Gastein: „Dadurch, dass ein Stromausfall war, ist in einer Heizung ein Überdruckventil gebrochen. Da ist ein so heißer Wasserdampf aufgegangen, dass wir geglaubt, es ist ein Brand. Aber Gott sei Dank war es nur Wasserdampf.“

Alles in allem sei der Stromausfall aber glimpflich verlaufen, ergänzt Katstaller: „Wenn im Winter alle Touristen da sind und da ist so etwas, dann möchte ich mir das nicht vorstellen.“

Große Autobahntunnels gesperrt

Auch auf die Autofahrer hatte der großflächige Stromausfall Auswirkungen: An der A10 mussten der Tauern- und der Katschbergtunnel gesperrt werden. Die Sicherheitstechnik in der Überwachungsanlage habe aber funktioniert - dank vieler Batterien und eines Notstromaggregats.

Nordportal des Tauerntunnels an der Tauernautobahn (A10) im Winter

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Der Tauerntunnel war wegen des fehlenden Stroms zu

„In der Überwachungszentrale St. Michael im Lungau, die ja von Mondsee bis Trebesing in Kärnten zuständig ist, merkte man vom Stromausfall nichts“, sagte Franz Bliem von der ASFINAG-Betriebstechnik. „Aber natürlich gibt es in unseren Tunnels eine automatische Rotschaltung, weil wir die Lüftunganlagen nicht betreiben können, weil’s technisch nicht möglich ist, so große Notstromaggregate zu verbauen.“ Nach etwa einer halben Stunde floss der Strom dann wieder - und damit auch der Verkehr.

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Großflächiger Stromausfall

Ein Kurzschluss in einem Umspannwerk hat Mittwochfrüh in den Salzburger Gebirgsgauen zu einem großflächigen Stromausfall geführt.

Auch acht ORF-Sender - unter anderem in Saalfelden, St. Johann im Pongau oder St. Michael im Lungau - waren wegen des Stromausfalls knapp eine halbe Stunde außer Betrieb.

Letzter größerer Ausfall Ende Juli

Erst Ende Juli gab es den letzten großflächigen Stromausfall in Salzburg. Damals waren vor allem der Süden der Stadt Salzburg und die angrenzenden Umlandgemeinden betroffen - mehr dazu in 24.000 Haushalte von Stromausfall betroffen (salzburg.ORF.at; 31.7.2018).