Kurioser „Überfall“: Keine U-Haft für Verdächtige

Nach einem seltsam anmutenden „Überfall“ auf ein Wettlokal in Salzburg-Lehen sind die beiden Verdächtigen seit Samstag wieder auf freiem Fuß. Untersuchungshaft wurde nicht verhängt, weil für einen Raub nicht genug Beweise da waren.

Bei der Haftprüfung am Samstag seien keine ausreichenden Verdachtsmomente für einen Raub vorgelegt worden - deshalb sei die von der Staatsanwaltschaft beantragte U-Haft abgelehnt worden, sagte Landesgerichtssprecher Peter Egger gegenüber dem ORF. Einen Einspruch gegen diese Entscheidung habe es nicht gegeben. Damit wurden die beiden Verdächtigen - zwei 29-jährige lange in Salzburg lebende Tschetschenen - freigelassen.

Die beiden 29-Jährigen hatten sich am Donnerstag und Freitag nach der Polizei-Fahndung selbst gestellt. Sie sollen ja laut Polizei in dem Wettlokal in der Nacht auf Mittwoch Geld gefordert haben. Die Angestellte rief aber statt der Polizei den Bruder des Lokalbesitzers an. Dieser kam dann auch persönlich vorbei und gab später an, dass er von den beiden Tschetschenen geschlagen und mit einer Waffe bedroht worden sein soll. Bei der Polizei angezeigt wurde der Vorfall erst Stunden später.

Anwalt: 29-Jährige wollten ausständige Wettgewinne

Die beiden Tatverdächtigen weisen den Vorwurf eines Raubes energisch zurück. Sie hatten ja auch unmaskiert in dem Lokal auf den Bruder des Besitzers gewartet - und waren dabei von den Überwachungskameras aufgenommen worden. Auch die Waffe und die Tätlichkeiten seien erfunden, betonte der Anwalt der Tschetschenen. Die beiden hätten sich nur schon länger nicht ausbezahlte Wettgewinne von dem Lokalbetreiber holen wollen.

Links: