Grüner Wahlkampf: Verkehrspolitik als Schwerpunkt

Der Wahlkampf um den Bürgermeistersessel in der Stadt Salzburg nimmt weiter Fahrt auf. Freitag hat Johann Padutsch von der Bürgerliste seinen Start ins Rennen bekanntgegeben - als chancenreicher Außenseiter, wie er betont.

Johann Padutsch Helmut Hüttinger Bürgerliste

ORF / Andreas Heyer

Padutsch

Der Grüne Padutsch liegt in Umfragen hinter ÖVP-Mann Harald Preuner und SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger zurück. Er ist aber sicher, dass er aufholen kann. Seine Hauptthemen betreffen Sozial- und Verkehrspolitik. Preislich günstiges Wohnen, mehr und leistbare Kinderbetreuungsplätze, günstigere Tickets für den öffentlichen Verkehr sowie eine Verdichtung der Taktfahrpläne bei Bus und Bahn sind zentrale Punkte im Wahlprogramms des Bürgermeister Kandidat der Bürgerliste Johann Padutsch.

„Stadtbahn wäre unterirdisch besser“

Beim langjährigen Diskussionsthema Regional- bzw. Stadtbahn zeichnet sich beim zuständigen Verkehrsstadtrat Padutsch ein Meinungsumschwung ab: „Ich war ursprünglich stärker für die oberirdische Variante. Mittlerweile bin ich für die unterirdische, auch wenn sie teurer ist, weil wir dort mit der doppelten Kapazität fahren können. Es gibt auch im Betrieb mehr Vorteile.“

Johann Padutsch Helmut Hüttinger Bürgerliste

ORF / Andreas Heyer

Der Spitzenkandidat mit dem Bürgerlisten-Klubobmann im Salzburger Gemeinderat, Helmut Hüttinger, beim Pressegespräch am Freitagvormittag

Wahlplakate ohne „grün“

Auf den Wahlplakaten Padutschs fehlt jeder Hinweis auf die grüne Bundes- und Salzburger Landespartei. Sein Programm überschneide sich zum Teil mit dem des SPÖ-Kandidaten Bernhard Auinger, betont Padutsch: „Wir haben das in manchen Bereichen. Und es stört mich überhaupt nicht – im Gegenteil. Denn dann gibt es größere Chancen für eine Umsetzung.“

„Grünes Wahldesaster in Wien kein Hemmschuh“

Er habe viel mehr Erfahrung als Auinger durch 25 Jahre Arbeit in der Stadtregierung, ergänzt der Padutsch. Angesprochen auf das katastrophale Ergebnis seiner Parteifreunde bei der Nationalratswahl, sagt Padutsch: „Es ist kein Rückenwind. Ich glaube aber trotzdem, dass eine Wahl zum Bürgermeister völlig anders ist. Es geht um Persönlichkeiten. Meine Chancen sind durch die Nationalratswahl nicht geringer geworden.“

Abschied, wenn Stichwahl nicht klappt

Padutsch liegt in den Umfragen derzeit auf Platz drei. Seine Chancen für die Stichwahl seien aber intakt, zeigt er sich überzeugt: „Ich bin nicht Favorit, sondern Außenseiter. Aber es gibt in diesen Umfragen das Faktum, dass 45 Prozent der Wähler noch unentschlossen sind. Das ist das Potenzial, um das wir in den nächsten vier Wochen kämpfen werden.“

Sollte es Padutsch nicht in die Stichwahl schaffen, will er aus der Politik aussteigen. Alles oder nichts ist also das Motto des Kandidaten der Bürgerliste bei der kommenden Bürgermeisterwahl.

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