Bettler: Derzeit keine Lösung in Sicht

Die Bettler, die in der Stadt Salzburg unter den Brücken schlafen, müssen jetzt weg. Das bedeutet allerdings, dass sich das Problem lediglich verlagern wird. Im Mai soll es zwar einen runden Tisch dazu geben, eine Lösung für Quartiere ist derzeit aber nicht in Sicht.

Die Bilder der unter der Staatsbrücke im Salzburger Stadtzentrum lebenden Bettler bewegen seit Tagen viele Salzburger. Vorwiegend rumänische Bettler haben sich dort mit ihren wenigen Habseligkeiten einquartiert. Sie schlafen nicht nur unter der Staatsbrücke, sondern auch unter der Lehener Brücke.

Am Dienstag sollen die Schlupflöcher unter den Brücken, die die Bettler derzeit nutzen, aber gesperrt werden - aus Sicherheitsgründen wie es aus der Stadtregierung heißt. Es könnte jemand in die Salzach fallen oder Radfahrer auf den Radwegen entlang des Flusses gefährdet werden. „Es ist für die Polizei sehr schwierig. Es ist für die Politik sehr schwierig. Es ist aber auch für die Menschen, die es betrifft, schwierig“, weiß Stadt-Polizeikommandant Manfred Lindenthaler. „Im Prinzip ist es ein Verdrängungseffekt.“

„Man könnte noch mehr machen“

Allerdings können nur 20 der Betroffenen in der wieder geöffneten Caritas-Notunterkunft an der Alpenstraße untergebracht werden. Für die anderen fehlt ein Dach über dem Kopf. „Die Herausforderung kennen wir schon seit Jahren, die Menschen sind da“, sagt die designierte Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ). „Es hat allerdings der Verfassungsgerichtshof gesagt, dass stilles Betteln erlaubt ist. In einer Verordnung des Landes ist festgelegt worden, dass aggressives Betteln, Betteln mit Kindern und organisiertes Betteln nicht erlaubt sind - und da ist die Stadt gemeinsam mit der Polizei auch restriktiv.“

„Natürlich könnte man noch mehr machen. Da wünsche ich mir, dass wir beim runden Tisch verschiedene Maßnahmen und Vorschläge erarbeiten.“ Offen bleibt, trotz des angekündigten runden Tisches im Mai, welche Lösungen es dann geben kann.

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