Lange Tour zu drei Landschützseen
Wer sich auf lange, anspruchsvolle und äußerst reizvolle Wanderungen dieser Art in die Hochalpen macht, sollte immer auch eine Tourenplanung machen - mit Studium des Wetterberichtes und kleiner Kalkulation der Zwischenziele und Gehzeiten, je nach Können. Diese Tour lässt sich auch stufenweise anpacken.
ORF / Reinhard Grabher
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 23.7.2015
Je nach Können
Diese Kette von drei Lungauer Bergseen liegt zwischen 1.778 Metern und 2.070 Metern Seehöhe. Wanderer erreichen sie nach einem wildromantischen Aufstieg - beginnend bei der Jausenstation Laßhoferalm. Vorbei am Landschützwasserfall und entlang von kleinen Bächen geht es zum Teil steil bergan, bevor der erste Landschützsee in Sicht kommt. Dieser sollte für schwächere Geher das Ziel sein, Fortgeschrittene und Könner werden hier wohl erst so richtig warm.
ORF / Reinhard Grabher
Uralte „Gletschermühlen“
Die Gehzeit von der Laßhoferalm zum ersten See beträgt etwa zwei Stunden, dabei sind 510 Höhenmeter zu überwinden. Zwischen dem unteren und dem mittleren Landschützsee kommt man später an Resten eine „Gletschermühle“ vorbei. Hier haben vor Jahrtausenden in der Eiszeit die Massen von Schmelzwasser das Geröll spiralförmig in Bewegung gebracht. Dadurch wurden Hohlformen ins Eis und den darunterliegenden Felsgrund geschliffen. Diese „Mühlen“ sind auch als so genannte „Gletschertöpfe“ bekannt.
Und auch der obere Landschützsee liegt dann landschaftlich sehr schön in einem Kessel am Fuß des Hochlahnecks (2.463 Meter). Wir befinden uns hier im Hochgebirge. Und entsprechend sollten sich Besucher auch ausrüsten und verhalten.
ORF / Reinhard Grabher
Tipps, Hinweise, Ausrüstung
Eine Tour zu den drei Seen sollte nicht ohne die - von Bergführern und Bergrettern - empfohlene Ausrüstung für Gebirgswanderungen unternommen werden. Jause und Getränk sind wichtig. Zu den obligatorischen Utensilien wie festen Schuhen, Sonnen-, Wind- und Regenschutz sowie Wechselwäsche sollte auf eine Rucksack-Apotheke und einen leichten Biwaksack für Notfälle nicht vergessen werden. Auch Leichtverletzte oder Erschöpfte kühlen sehr schnell aus, selbst im Hochsommer.
Mobiltelefon nicht vergessen, Akku vollladen und während der Tour eingeschaltet lassen – wenn es nervt, lautlos stellen. Quartiergebern, Angehörigen oder Freunden sagen, wann und wo man die Rückkehr plant.
Wer keine Erfahrung hat, sollte einen staatlich geprüften Bergwanderführer oder einen staatlich geprüften Berg- und Skiführer für die Tour engagieren oder sich einer geführten Gruppenwanderung von alpinen Vereinen anschließen.
ORF / Reinhard Grabher
Reinhard Grabher, Gerald Lehner - salzburg.ORF.at
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Aktuelle Tour: Zauber der Landschützseen
Diese Tour nur bei Schönwetter! Besonders im Hochsommer ist durch die Blitzgefahr auch ein früher Aufbruch zu berücksichtigen, um die Kühle des Morgens und Vormittags zu nutzen.
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Aus dem Archiv
ORF-Fernsehbericht in „Salzburg heute“ von 1988 über die Bergung von Flugzeugtrümmern aus dem mittleren Landschützsee.