Museum Fronfeste Neumarkt

Die Raunächte sind eine besonders mystische Zeit mit vielen Bräuchen und Traditionen. In der Sendung „Da bin i dahoam“ hat Andrea Aglassinger die dazu passende Ausstellung im Museum Fronfeste in Neumarkt (Flachgau) besucht.

„Gruß vom Krampus“ lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Museum Fronfeste. Sowohl Krampusse als auch Perchten sind dabei zu sehen. Die Unterscheidung ist grundsätzlich einfach: Krampusse haben zwei Hörner und treten ausschließlich rund um den 5. und 6. Dezember auf. Perchten haben dagegen mehrere Hörner und sind in den Rauhnächten unterwegs.

Zudem gibt es bei den Perchten eine Vielzahl weiterer Figuren wie die Tresterer, die Schnabelperchten, die Glöckler oder auch die Habergoaß, den Bärentreiber, den Schneider mit der Schere oder der Rauchfangkehrer und vor allem die Frau Percht.

Museum Fronfeste Neumarkt

Ingrid Weydemann

Sendungshinweis

„Da bin i dahoam“, 6.00 - 8.00 Uhr, 23.12.2018

Die mystische Frau Percht

Die Frau Percht oder Frau Perchta ist eine alte Sagengestalt und verkörpert die Dualität von Gut und Böse. Sie hat zwei Gesichter: Einerseits ein wunderschönes Frauengesicht, auf der Rückseite eine hässliche Hexenfratze. Sie bestraft Faulheit und Unordnung und belohnt Fleiß und Hilfsbereitschaft.

Museum Fronfeste Neumarkt

Ingrid Weydemann

Bräuche in den Rauhnächten

Je nach Region gibt es unterschiedlich viele Rauhnächte zwischen der Thomasnacht, am 21. Dezember, und der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner. In diesen Nächten sind unterschiedlichste Perchtenfiguren unterwegs. Es werden Wintersonnwendfeuer entzündet, die Schützen verabschieden das alte Jahr und man geht vor allem Räuchern. Dabei werden mit verschiedenen Kräutern möglichst alle Ecken in Haus und Stall ausgeräuchert und so um Segen für das kommende Jahr gebeten und alles Böse vertrieben. In den magischen Rauhnächten sollen laut altem Volksglauben die Tore zur Anderswelt besonders weit offen sein.