Landwirtschaftsschule erweitert Schulangebot

Mit einer Ausbildung zum Dienstleistungsprofi erweitert die Landwirtschaftsschule Winklhof in Oberalm (Tennengau) ihr Angebot. Den Absolventen sollen damit neben der Land- und Forstwirtschaft weitere Berufsfelder erschlossen werden.

In der Dienstleistungsbranche, welche Winterdienst, Gebäudebetreuung oder Gartenpflege umfasst, sind knapp 700 Gewerbetreibende bei der Salzburger Wirtschaftskammer gemeldet. Weil Nachfrage und Anforderungen in diesem Sektor in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, bietet die Landwirtschaftsschule Winklhof das Ausbildungsmodul „Dienstleistungsprofi“ an.

Lehrer und Mitarbeiter aus Branche unterrichten

Neben den Lehrern unterrichten hier auch Mitarbeiter des Maschinenrings. Die Zahl der Bauern, die für den Maschinenring arbeiten, nimmt zu. Sie sind für Gemeinden und Unternehmen im Wintereinsatz oder in der Grünraumpflege tätig. „Es sind Schulen, öffentliche Institutionen. Wir haben die Themen Sicherheit, Versicherungen, Baumonitoring, das sind Dienstleistungen, die immer mehr angefragt werden und deshalb ist es in diesem Bereich so wichtig, dass du dafür Leute aus dem Land hast, die sich damit auskennen“, sagte der Landesgeschäftsführer des Maschinenring Salzburg, Martin Krispler.

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Ausbildung: Bauer und Dienstleister
An der Landwirtschaftsschule Winklhof schließen die ersten Absolventen das Ausbildungsmodul des Dienstleistungsprofis ab, welches eine Zusatzausbildung für Landwirte darstellt.

Erstes Ausbildungsmodul schließt diese Woche ab

Das neue Ausbildungsmodul beinhaltet auch den Staplerführerschein. Für Absolventen der Landwirtschaftsschule ist das ein klarer Vorteil, denn in ihrer beruflichen Laufbahn werden sie regelmäßig einen Stapler nutzen. „Vergangene Woche hatten wir noch die praktische Prüfung und weil ich schon 18 bin, darf ich schon mit dem Stapler fahren“, schilderte Christoph Gassner, Schüler aus Wals. Am Freitag schließt der erste Jahrgang des neuen Ausbildungsmoduls ab. „Da bekommen die ersten Absolventen ihr Zertifikat zum Dienstleistungsprofi“, sagte der Direktor der Landwirtschaftsschule Winklhof, Georg Springl.

Nebenerwerbsbauern müssen breit aufgestellt sein

Zusätzliche Ausbildungen sind vor allem für Nebenerwerbsbauern wichtig. Im Tennengau zum Beispiel bewirtschaften rund 90 Prozent der Landwirte ihre Höfe im Nebenerwerb. „Die Zahlen der Nebenerwerbsbauern bleiben sehr stabil, da liegen wir österreichweit ganz vorne und hier müssen wir schauen, dass das auch so bleibt. Als Nebenerwerbsbauer braucht man ein Nebeneinkommen und dieses Nebeneinkommen kommt nicht nur durch Arbeiten-Gehen zu Stande, sondern auch indem man selbständig einen Dienst für andere übernimmt“, sagte ÖVP-Agrarlandesrat Josef Schwaiger.

Das Zertifikat des Dienstleistunsgprofis berechtigt die Schüler auch zur Selbständigkeit. Das Ausbildungsmodul steht Schülern aller Salzburger Landwirtschaftsschulen offen und wird vom Land Salzburg und dem Maschinenring finanziert. Für das kommende Schuljahr haben sich bereits 34 Jugendliche angemeldet.