Tauziehen um Firmenerweiterung in Salzburg

Eine Speditionsfirma will ihren Standort im Salzburger Stadtteil Schallmoos auf zwei Grundstücken erweitern. Auf einem davon liegt allerdings ein Biotop, weshalb die Anrainer eine Widmungsänderung anstreben.

Im Streit um die Erweiterung der Spedition „Gebrüder Weiss" in Salzburg-Schallmoos streben die Anrainer nun an, behördlich gegen den geplanten Ausbau vorzugehen. Zwar ist das betroffene Grundstück als Gewerbegebiet gewidmet, allerdings liegt auf diesem auch ein Biotop. Deshalb fordern die Anrainer nun eine Widmungsänderung, erklärt deren Sprecherin Sylvia Hochreiter: " Wir fordern, dass das Biotop bestehen bleibt. Es soll unsere letzte Grenze zum Gewerbegebiet bleiben.“

Pläne erstmals offiziell präsentiert

Geht es nach den Plänen der Spedition Weiss sollen die Erweiterungsbauten schon im kommenden Jahr starten - und dann voraussichtlich zwei Jahre dauern. Die nötigen Widmungen dafür liegen zwar vor, was bisher fehlt ist ein gültiger Bebauungsplan der Stadt. Das seit mehr als 30 Jahren in Salzburg-Schallmoos ansässige Unternehmen hat am Montag seine Ausbaupläne erstmals offiziell und öffentlich präsentiert. Ein größeres Logistikzentrum soll entstehen, dazu eine neue Anordnung von Parkplätzen und Bürogebäuden.

Spedition Weiss

ORF

Standort der Spedition im Salzburger Stadtteil Schallmoos

Die Firma Weiss verspricht jedenfalls, auf die Wünsche der Nachbarn eingehen zu wollen, allerdings soll durch die Ausbaupläne die Zahl der täglichen Lkw-Fahrten von 200 auf rund 250 steigen. Im Gegenzug dafür verspricht die Erweiterung aber auch bis zu 300 statt bisher 180 Arbeitsplätze.

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Anrainer gegen Erweiterungsprojekt

Wegen einer geplanten Firmenerweiterung fordern Anrainer eine Änderung des Flächenwidmugnsplans. Sie wollen den Ausbau verhindern.

Bei einer Kundgebung am Montagnachmittag zeigten sich die Nachbarn jedenfalls kämpferisch. Formal spricht jedenfalls vieles für eine rasche Genehmigung der Firmen-Erweiterung, vor allem die bestehenden Widmungen. Ob es allerdings tatsächlich zu einem raschen Verfahren kommen wird, bleibt vorerst offen.