Trockenheit: Seespiegel immer niedriger

Im Wallersee (Flachgau) fällt der Seespiegel durch die Trockenheit immer noch weiter - zum Schaden von Fischen und Pflanzen. Andererseits freut sich Seekirchens Bürgermeisterin, bei Hochwasser sei nun mehr Platz für gefährliche Fluten.

Der immer noch stärkere Wassermangel fällt besonders beim südwestlichen Seespitz auf. Zwischen dem Strandbad von Seekirchen, am Ufer entlang der Westbahn-Trasse bis zum Strandbad von Zell am Wallersee. Hier gibt es lange Bereiche, die besonders flach sind. Wenn der Seespiegel noch weiter sinkt, werden die trockenen Flächen hier noch viel größer. Laichplätze für Fische und Amphibien gehen verloren.

„Schilfgürtel bricht zum See ein“

Die Seekirchener Bürgermeisterin Monika Schwaiger (ÖVP) beobachtet die Lage schon seit längerer Zeit: „Es ist natürlich für die Natur auch nicht gut, das ist klar. Bestimmte Fische und Pflanzen brauchen einen bestimmten Wasserstand. Das Schilf ist mittlerweile auch gefährdet, dass es einbricht auf der Seeseite. Das sagen mir Leute vom Gewässerschutz.“

„Trockenheit besser als Hochwasser“

Andererseits erinnert sich Schwaiger an das große Hochwasser von vor fünf Jahren, als auch Seekirchen 2013 schwer mit Fluten in der Stadt, auf den Wiesen und in den Bächen zu kämpfen hatte: „Ich sehe die Lage im Großen und Ganzen jetzt dennoch als einen Vorteil. Wenn nämlich wieder ein Starkregen kommt, dann kann der See sehr viel aufnehmen. Ich sage, lieber eine Trockenheit als ein Hochwasser. Wobei natürlich die Bauern das anders sehen. Denn die brauchen mittlerweile das Wasser ganz dringend.“

Immer breitere Ufer im Flachwasser

Immer wieder wundern sich auch Passagiere von Flugzeugen und Hubschraubern auf ihrem Weg von Salzburg nach Norden, wenn sie den Wallersee betrachten. Die ausgetrockneten Uferbereiche würden seit dem Frühsommer immer noch breiter, heißt es. Und nun im Herbst leuchten sie in verschiedenen Farben im Zusammenspiel mit den Blättern der Bäume.

Schon im Juni zeichnete sich die Entwicklung ab, die vielen in der Region nun als noch dramatischer erscheint - Bildergalerie vom Frühsommer:

Trinkwasser-Notversorgung für Bauernhöfe

Zwölf Bauernhöfe in Seekirchen (Flachgau) bekommen eine Notversorgung für ihr Trinkwasser. Wegen der langen Dürre sind ihre Hausbrunnen augetrocknet. Die Leitungen werden an die städtische Wasserversorgung angeschlossen - mehr dazu in salzburg.ORF.at (22.10.2018)

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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