Alu-Lend: Firmen wollen Mitarbeiter übernehmen

Nach der angekündigten Schließung der Aluminium-Gießerei in Lend (Pongau) kommen jetzt positive Signale für die 60 betroffenen Mitarbeiter: Etliche Firmen wollen Facharbeiter übernehmen

Am Donnerstag haben die Bemühungen begonnen, ein soziales Auffangnetz für die betroffenen 60 Mitarbeiter aus Lend und Schwarzach (beide Pongau) zu knüpfen. Am Mittwoch hat die tschechische MTX-Gruppe überraschend angekündigt, die Produktion mit Jahresende zu schließen. Zahlreiche Firmen haben ihr Interesse bekundet, dass sie Mitarbeiter aus Lend übernehmen wollen.

Aluminiumproduktion Werk 3 III Lend

ORF/Gertrud Stabauer

Die tschechische MTX-Gruppe will die Aluminium-Gießerei in Lend schließen- insgesamt 60 Mitarbeiter sind betroffen

Eines dieser Unternehmen ist die auf Verpackungssysteme spezialisierte Firma SIG Combibloc in Saalfelden (Pinzgau). Personalchefin Annemarie Markart sagt: „Wir suchen Facharbeiter für unseren Schichtbetrieb, für die Getränkeverpackungserzeugung. Wenn wir helfen können, Mitarbeitern wieder einen Arbeitsplatz zu geben, dann machen wir das sehr gerne“.

Land bereit für Arbeitsstiftung

Im Gemeindeamt von Lend stehen die Telefone heute nicht still. Von etlichen Firmen kommen Anfragen. Jetzt gehe es einmal darum, sich einen Überblick zu verschaffen und abzuwarten, wie die Eigentümer der MTX-Gruppe weiter vorgehen wollen, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

Das Land sei auf alle Fälle bereit, eine Arbeitsstiftung mitzufinanzieren. Zu überdenken sei in Folge auch die weitere Nutzung des Firmenareals, so Haslauer: „Die grundsätzliche Frage ist ob eine Gießerei an dem Standort weiter Sinn hat. Ob die Wirtschaftlichkeit gegeben ist oder ob eine andere Nutzung Sinn macht“.

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Jobangebote für Lend-Mitarbeiter

Zahleiche Firmen haben ihr Interesse bekundet: Sie wollen Facharbeiter aus Lend übernehmen.

Nutzung des Standortes überdenken

Zustimmung diesbezüglich kommt von der Lender Bürgermeisterin Michaela Höfelsauer (SPÖ): „Ja, da sind wir bereit. Die Gebäude sind da, die Verkehrsanbindung ist da. Es heißt nicht, dass es eine Firma im altbewährten Sinn sein muss. Da könnte auch eine Zuckerlfabrik herkommen, sage ich überspitzt. Wir sind da ganz offen“.

Wichtig sei, möglichst viele Arbeitsplätze in Lend zu halten und so die angestrebten Wohnbauprojekte vorantreiben zu können, so Höfelsauer. Denn nur, wer im Ort eine Arbeit findet, bleibt auch im Ort, sagt die Bürgermeisterin.

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