SPÖ will Obus-Kritik sammeln

Die SPÖ in der Stadt Salzburg will Anregungen und Beschwerden zum Obus sammeln. Die Aktion namens „#obuscheck“ soll in den kommenden Wochen beginnen. Alle Sektionen der SPÖ sollen Ideen sammeln.

Das erklärte Ziel der Aktion sei den Obus auf Herz und Nieren testen. Die SPÖ will aus allen ihren Sektionen Wünsche und Beschwerden zusammentragen, sagte Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), der gleichzeitig im Aufsichtsrat de Obus-Betreibers Salzburg AG sitzt. „Es gibt immer wieder Kritik, Leserbriefe, aber auch konstruktives Lob vom Obus. Wir wollen das in Themen zusammenfassen. In meiner Funktion als Verkehrsausschuss-Vorsitzender der Salzburg AG will ich das dann direkt in die Salzburg AG einbringen“, erklärte der Vizebürgermeister.

Obus in der Stadt Salzburg in der Nacht

Salzburg AG

Mit dem „#obuscheck“ sollen Beschwerden und Anregungen über den Obus gesammelt werden

Keine Kritik an der Salzburg AG

Wichtige Themen seien dichtere Takte, abgestimmte Fahrpläne und die Gestaltung der Haltestellen, erklärte Auinger. Als Kritik an der Salzburg AG will er die Aktion nicht verstanden wissen. „Es soll ein konstruktiver Dialog werden - wir wollen das Verkehrsmittel ja unterstützen und nicht abschaffen. Wir wollen es positiv weiterentwickeln.“ Auinger nütze das öffentliche Verkehrsmittel auch privat - „der Obus ist besser als sein Ruf.“

Auinger: Mehrkosten sollen neu verhandelt werden

Auinger will die Aktion in den kommenden Wochen starten. Falls Ideen entstehen, die mehr Geld kosten, will Auinger die Verträge mit der Salzburg AG neu verhandeln. Der Vizebürgermeister sagte, die Stadt bezahle jetzt schon mehr pro Kilometer als früher. „Über dieses Thema (mehr Geld für die Salzburg AG, Anm.) werden wir noch schärfer diskutieren müssen. Weil ich der Meinung bin, dass die Stadt im Verhältnis zu früher auf den Kilometer gerechnet eigentlich jetzt mehr bezahlt. Und das ist ein Thema, das auf der höchsten Ebene besprochen werden muss. Es stimmt, wenn ich mehr Leistung bestelle, muss ich auch mehr bezahlen. Aber es ist zum Teil auch jetzt schon so, dass etwas reduziert worden ist, weil woanders mehr Linien entstanden sind und da muss man sich die Verträge schon noch mal neu anschauen“, erklärte der Vizebürgermeister.

Salzburg AG kennt Aktion nicht

Die Salzburg AG kenne die Aktion nicht, sagte eine Sprecherin. Aber jede Anregung sei wichtig. Seit zehn Jahren sei der Fahrgastbeirat eine Anlaufstelle, dazu seien auch Rückmeldungen per Internet möglich. Als Aufsichtsrat würde sich Auinger die Empfehlungen indirekt auch selbst überbringen, sagte die Sprecherin.