Flüchtlingsarbeit: Seeham und Oberalm top

Bei der gemeinnützigen Beschäftigung von Asylwerbern stechen im Bundesland Salzburg die zwei kleinen Gemeinden Seeham (Flachgau) und Oberalm (Tennengau) hervor. Das geht aus der Beantwortung einer SPÖ-Landtagsanfrage hervor.

Die Flachgauer Gemeinde Seeham ist mit 65 Beschäftigungsverhältnissen heuer absoluter Spitzenreiter, Oberalm hat 26 mal Asylwerber für verschiedene Aufgaben in der Gemeinde eingeteilt und bezahlt. Das geht aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage der Sozialdemokraten (SPÖ) hervor. Insgesamt haben nur 31 Salzburger Gemeinden die Möglichkeit zur Beschäftigung von Flüchtlingen genutzt.

Asylwerber nicht als billige Arbeitskräfte zu benutzen, sondern ihnen durch die Mithilfe in der Gemeinde bei der Eingliederung helfen: Das steht bei den Gemeinden Seeham und Oberalm im Vordergrund. Beide Gemeinden haben jeweils rund 15 junge Männer aus den verschiedensten Kriegsgebieten untergebracht und beide zeichnen sich durch sehr engagierte Flüchtlingsbetreuung durch ehrenamtliche Bürger aus.

„Sie sind froh um jede Beschäftigungsmöglichkeit“

Allen voran ist die bechauliche Gemeinde Seeham am Obertrumer See - dort gehören arbeitende Asylwerber zum Ortsbild, sagt ÖVP-Bürgermeister Peter Altenhofer. "Sie kümmern sich zum Beispiel um die Grünpflege und beseitigen Unkraut, haben aber gemeinsam mit unserem Bauhof auch schon Wanderwege hergerichtet. Weiters führen sie zum Beispiel Säuberungsmaßnahmen im Strandbad durch.

Flüchtling bei Hilfsarbeiten auf einem Friedhof

ORF

Auch die Seebühne haben sie schon gestrichen und helfen zum Beipiel beim Bühnenbau mit. Bei allem, was im Laufe des Jahres so anfällt, versuchen wir, sie möglichst gut einzubinden. Man merkt auch, dass die Leute ja arbeiten wollen, denn was sollen sie sonst den ganzen langen Tag tun. Da sind sie froh um jede Beschäftigungsmöglichkeit, schildert Altenhofer.

Maximal 110 Euro Zuverdienst

Das kann der Oberalmer Bürgermeister Gerald Dürnberger (SPÖ) nur bestätigen. "Wenn dann wieder einmal ein Turnus zu Ende ist, weil sie ja nur beschränkt arbeiten und einen bestimmten Betrag nicht überschreiten dürfen, weil sie sonst ihre übrigen Förderungen verlieren, dann kommen sie schon am nächsten Tag ins Gemeindeamt und fragen, wann Sie wieder im Recyclinghof arbeiten dürfen, berichtet Dürnberger.

Fünf Euro erhalten die Asylwerber pro Stunde als Anerkennungsbeitrag. Mehr als 110 Euro im Monat dürfen sie aber nicht verdienen, sonst verlieren sie andere Unterstützungen.

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