Museum der Moderne: Neues Depot bezugsfertig

Nach nur zehn Monaten Bauzeit ist das neue Kunstdepot des Museums der Moderne in Koppl (Flachgau) bezugsfertig. Nun werden die vielen Kunstwerke übersiedelt. Bisherige Depots waren viel zu klein.

Erst jetzt können die Sammlungen und Leihgaben des Museums der Moderne - mit dem Standort auf dem Salzbuger Mönchsberg - optimal aufbewahrt werden. Das neue Kunstdepot der Institution steht im Koppler Ortsteil Guggenthal. Der funktionalistische Bau besteht aus Betonfertigteilen und ähnelt einem Hochsicherheitstrakt.

Kunstdepot Museum der Moderne Guggenthal Koppl

ORF

„Fort Knox“ für moderne Kunst am Fuß des Gaisberges in Koppl

Land mietet Bau von privatem Bauträger

Auf der Verladerampe wurde das Projekt um sieben Millionen Euro nun präsentiert. Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) sagt, ein privater Bauträger habe das Depot gebaut: „Das Land und die Gesellschaft für das Museum der Moderne mieten den Bau auf 40 Jahre zu sehr günstigen Konditionen.“

Mehr als 1.200 Quadratmeter Nutzfläche gibt es für die dringend benötigten Werkstätten und neue Serviceräume. Auch ein Archiv und eine Bibliothek werden als weitere Schritte entstehen. Es gibt drei verschiedene Klimazonen.

Temperatur, Feuchtigkeit müssen passen

Das Herzstück des Depots ist die Technikzelle, sagt Museumsdirektorin Sabine Breitwieser: „Hier wird die Luft aufbereitet, die Temperatur und Luftfeuchte reguliert – all das, was für ein Kunstdepot zentral ist. Denn Kunst lebt am besten unter ganz bestimmten klimatischen Bedingungen.“

Hier sollen die 2100 Kunstwerke der Sammlung der Generali Foundation und die Sammlung des Museums der Moderne aufbewahrt werden. Eine besondere Herausforderung für die Klimatechniker ist die fachgerechte Lagerung von Fotokunst.

Heimat für Fotosammlung des Bundes

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sagt, die Fotosammlung des Bundes sei ja in Salzburg untergebracht: „Es gab immer wieder Bemühungen von Wiener Häusern, diese Sammlung nach Wien abzuziehen. Wir haben mit diesem Depot jetzt einen echten Wettbewerbsvorteil und können davon ausgehen, dass die Sammlung in Salzburg bleibt.“

Bis zum Februar sollen sämtliche Kunstgegenstände registriert werden und in den Räumen des neuen Depots landen.

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Neues Kunstdepot vorgestellt

ORF-Redakteurin Renate Lachinger war für diesen TV-Bericht bei der Präsentation des Neubaues.