Haft für Alkolenker nach tödlichem Unfall

Beim Salzburger Landesgericht ist Donnerstag ein 45-Jähriger zu 15 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Er soll im Sommer als betrunkener Autofahrer einen tödlichen Unfall bei Abtenau (Tennengau) verursacht haben.

Der Tennengauer war Ende Juli mit seinem Wagen beim Abbiegen im Ortsteil Voglau mit einem Motorradfahrer zusammengestoßen. Der 57-jährige Biker aus Deutschland kam bei dem Unfall ums Leben. Seine Frau, die am Sozius saß, erlitt schwere Beckenverletzungen - mehr dazu in Motorradfahrer stirbt bei Zusammenprall mit Auto (salzburg.ORF.at; 31.7.2017).

1,7 Promille bei Zusammenstoß

Vor Gericht zeigte sich der 45-Jährige zu dem Unfall geständig - allerdings nicht reumütig. Der Mann besitzt schon seit Längerem keinen Führerschein mehr. Zum Unfallzeitpunkt hatte er laut Behörden rund 1,7 Promille Alkohol im Blut. Er sagte bei dem Prozess, dass er einen Alkohol-Therapietermin in Aussicht habe.

Wegen Tatbegehungs- und Wiederholungsgefahr saß der Mann bereits seit September in Untersuchungshaft. Diese wird jetzt in reguläre Haft umgewandelt. Zusätzlich zu der unbedingten Haftstrafe muss der 45-Jährige der Witwe des tödlich Verunglückten noch 18.000 Euro an Schmerzensgeld bezahlen. Die 54-jährige Frau erschien am Donnerstag im Rollstuhl zu der Verhandlung. Sowohl der Tennengauer als auch der Staatsanwalt erbaten sich nach dem Urteil Bedenkzeit - damit ist es noch nicht rechtskräftig.

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