Toter Rekrut: Schütze bleibt in U-Haft
APA/Hans Punz
Der 22-jährige Salzburger soll seinen Kameraden Anfang Oktober während des gemeinsamen Wachdienstes in der Wiener Albrechtskaserne mit einem Sturmgewehr erschossen haben. Er wurde festgenommen und gab bei der ersten Befragung der Polizei an, sich an nichts erinnern zu können. In weiteren Befragungen sprach er von einem Unfall.
Richterin sieht dringenden Tatverdacht
Sein Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger geht davon aus, dass dem Salzburger höchstens Fahrlässigkeit angelastet werden könne. Das sah die Richterin bei der Haftprüfung am Donnerstag anders. Sie geht von einem dringenden Tatverdacht aus und verlängerte daher die Untersuchungshaft. Dagegen wird der Beschuldigte mit seinem Anwalt nun Beschwerde einlegen.
Derzeit stehen noch drei Gutachten aus. Mit Hilfe der Ergebnisse soll geklärt werden, ob die Aussagen des Salzburgers nachvollziehbar und belegbar sind.
Links:
- Wachsoldat unter Mordverdacht (wien.ORF.at; 11.10.2017)
- Rekrut getötet: Schütze kann sich nicht erinnern (wien.ORF.at; 10.10.2017)