Luchs Alus: Todesursache rätselhaft

Die Suche nach der Todesursache von Luchs Alus aus dem Pinzgau ist laut Experten äußerst schwierig. Eine forensische Analyse in München brachte kein Ergebnis. Die Polizei wertete auch Wildkameras aus - bisher vergeblich.

Luchs Pinzgau

ORF

Der prachtvolle Alus hatte als Alleingänger in der Region schlechte Karten

Der Kadaver der seltenen Raubkatze war in der Vorwoche im Saalachsee bei Schneizlreuth im grenznahen Bayern entdeckt worden - ohne Kopf und ohne Pfoten. Nun soll das private Institut „Felicites“ in Stuttgart helfen. Dieses prüft nicht nur die Echtheit von Wildfellen.

Die Schwaben sind auch auf die Forensik in Zusammenhang mit Jagd und Wilderei spezialisiert, die systematische Untersuchung möglicher krimineller Handlungen. In Stuttgart wird der Kadaver des Pinzgauer Luchses nun genau unter die Lupe genommen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, wie es im Bayerischen Amt für Umwelt heißt. Dazu gehört auch eine toxikologische Untersuchung.

Wilderer, Angriff anderer Tiere?

Wie der streng geschützte Luchs aus dem Salzburger Pinzgau in Bayern tatsächlich zu Tode gekommen ist, das ist noch völlig unklar. Er sei zwar auf mehreren Aufnahmen der Wildkameras in der Region zu sehen, so die Ermittler. Es fehlen aber konkrete Spuren oder Hinweise auf Wilderer oder auf den Angriff eines anderen Tieres.

Auch die pathologische Untersuchung durch Tierärzte in München hat kein Ergebnis gebracht. Einschusslöcher gibt es nicht, Pfoten und Kopf des Tieres fehlen. Diese wären für die Klärung der Todesursache wichtig, seien aber auch mit Hilfe von Spürhunden nicht gefunden worden, teilt die Polizei mit.

Fragen über Fragen

Die Körperteile könnten laut Experten auch von einem Menschen mit Messer abgetrennt worden sein - oder mit einer Baggerschaufel. Der Kadaver wurde bei Baggerarbeiten im Saalachsee gefunden.

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