Neue Löschwassertanks für die Festung

Was tun, wenn die Festung Hohensalzburg brennt? Um Bevölkerung und Gästen diesen Horror zu ersparen, werden auf dem steilen und für Schwerfahrzeuge unzänglichen Festungsberg nun zwei neue Löschwassertanks gebaut - keine sehr einfache Aufgabe.

Die Zufahrten zum Festungshof sind eng und bis zum Eintreffen der Feuerwehr und zur Inbetriebnahme der Pumpleitungen zum Almkanal mussten bisher die Trinkwasservorräte der alten Gebäude ausreichen, sagt Festungsverwalter Bernhard Heil: „Wir haben Löschwasser für zwei bis drei Stunden. Dann bauen wir nun die zweite Versorgungsschiene auf.“

Archäologen und Experten des Bundesdenkmalamtes wissen, dass Brände auf der Festung früher häufiger und schlimmer waren, wie Peter Höglinger schildert: „Gerade auf Burgen war das immer ein großes Thema. Früher konnte man das Löschen nur mit Regenwasser aus Zisternen machen. Es diente hauptsächlich als Trinkwasser.“

Mehr als 700 Brandmelder

Der letzte Brand auf der Salzburger Festung war 1840. Sie ist bis heute ein Ort, an dem es besondere Angst vor Großbränden gibt, sagt Festungsverwalter Heil: „Wir haben mehr als 700 Brandmelder auf der Festung. Es ist immer jemand da, um im Notfall einzuspringen. Die Berufsfeuerwehr hat auch eigene Fahrzeuge mit Allrad-Antrieb für die Stadtberge. Wir versuchen sofort einzugreifen, wenn es ein Ereignis gibt.“

Fehlalarm gibt es auf der Festung zwei- bis drei Mal pro Jahr: „Der letzte Alarm war bei dem starken Sturm vor ein paar Tagen. Eine Dachluke wurde durch den Wind aufgedrückt, und der Brandmelder hat ausgelöst.“

Die Bagger im Burghof sind für die Touristen eine zusätzliche Attraktion. Wenn in einigen Wochen die beiden Edelstahltanks mit 80 Kubikmetern mit einem Hubschrauber eingeflogen werden, dann gibt es noch mehr zu staunen.