Diskussion über 700-Euro-Parkticket

Überlegungen, dass Pendler künftig in der Stadt Salzburg 700 Euro jährlich für das Parken zahlen sollen, sorgen aktuell für Diskussionsstoff. Kritiker glauben nicht, dass dadurch die Zahl der Autos in der Landeshauptstadt zurückgeht.

Pendler aus dem Umland der Stadt Salzburg kommen täglich in 60.000 Fahrzeugen in die Landeshauptstadt. Eine Jahrespauschale in Höhe von 700 Euro für eine Parkgenehmigung soll sie zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr bewegen - das wäre zumindest für Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) ein probates Mittel, die Zahl der Pendlerfahrzeuge zu reduzieren.

Kurzparkzone Parken

ORF

Sollen Pendler künftig 700 Euro jährlich fürs Parken zahlen?

„Öffi“-Ticket kaum billiger oder gar teurer

Das wird allerdings nicht funktionieren, rechnet der Elixhausener Bürgermeister, Markus Kurcz, der gleichzeitig Sprecher der Bürgermeister im Flachgau ist, vor: „Ich glaube nicht, dass die 700 Euro letzten Endes ein Anreiz sind. Von Elixhausen in die Stadt Salzburg bezahle ich im Moment einschließlich der Kernzone 488 Euro für eine Jahreskarte.“

Je weiter von der Stadt entfernt man ansetze, desto geringer wäre der Anreiz auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen, ergänzt Kurcz: „Ob das Mattsee, St. Georgen oder gar der oberösterreichische Raum ist - da liegen wir deutlich über den 700 Euro. Wenn ich für 700 Euro die Zusage habe, einen Parkplatz in der Stadt zu bekommen, dann legitimiert das das Ganze. Warum soll ich dann auf den öffentlichen Verkehr umsteigen?“ Kurcz schlägt vor, die Kurzparkzonen in der Landeshauptstadt langsam auszuweiten. Gleichzeitig müsse das Angebot des öffentlichen Verkehrs Schritt für Schritt verbessert werden.

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