Porsche Holding: 18,8 Mrd. Rekordumsatz

Trotz des VW-Abgasskandals konnte die Porsche Holding Salzburg im Vorjahr den Umsatz auf 18,8 Milliarden Euro steigern. Der Handelskonzern für Automobile verschiedener Marken - inklusive VW - gab an, im Jahr 2015 mehr als 900.000 Fahrzeuge verkauft zu haben.

Die Porsche Holding Salzburg (PHS) hat im Geschäftsjahr 2015 eigenen Angaben zufolge neue Rekordwerte erzielt. Der konsolidierte Umsatz stieg gegenüber 2014 auf 18,8 Mrd. Euro, was ein Plus von 10,2 Prozent bedeutet. Zudem wurde im Groß- und Einzelhandel mit 927.393 verkauften Neu- und Gebrauchtwagen eine Steigerung von 6,9 Prozent erreicht.

Immer mehr Mitarbeiter

Konkret verkaufte die Porsche Holding 670.602 Neuwagen (plus 7,6 Prozent) und 256.791 Gebrauchtwagen (plus 5,2 Prozent). Auch die Zahl der Mitarbeiter ist um 2,5 Prozent auf weltweit 33.124 Beschäftigte in 25 Ländern gewachsen. Die Anzahl der Händlerbetriebe hat sich um 33 Standorte auf 628 erhöht. Mitte 2015 wurde die Marktverantwortung in Bosnien und Herzegowina übernommen. Damit ist das Unternehmen in der gesamten CEE-Region als Groß- und Einzelhändler für die Volkswagen Konzernmarken tätig.

Fast zehn Prozent mehr Umsatz

Im Großhandel wurde ein neuerlicher Rekordabsatz von 296.547 Neuwagen (plus 5,4 Prozent) und ein Umsatz von 6,5 Mrd. Euro (plus 9,5 Prozent) erzielt. „Es ist uns im vergangenen Jahr gelungen, trotz zum Teil sehr herausfordernder Marktbedingungen, in Summe stärker zu wachsen als der Markt und damit unsere Marktperformance zu erhöhen“, erklärte Alain Favey, Sprecher der PHS-Geschäftsführung. Zum Gewinn gab es am Mittwoch keine Angaben.

Absatzrekord für Österreich

In Österreich wurden im Vorjahr mit den Volkswagen-Konzernmarken 112.658 Neuwagen ausgeliefert. Porsche erzielte einen Absatzrekord, im Jahr davor war es Skoda. Die PHS erwirtschaftete im Großhandel in Österreich einen Umsatz von 2,9 Mrd. Euro (plus 1,4 Prozent).

Mit Ausnahme der Ukraine sei der Gesamtmarkt in der CEE-Region zum Teil kräftig angewachsen, das hohe Marktniveau von 2008 aber noch nicht erreicht worden, informierte das Unternehmen. In den 14 Märkten sei ein Anteil von 18,9 Prozent (plus 0,2 Prozent) gelungen. Porsche Tschechien steigerte den Neuwagenabsatz auf 49.156 Fahrzeuge (plus 37,2 Prozent). Im Großhandel seien in der CEE-Region 160.730 Neuwagen (plus 15,1 Prozent) abgesetzt und ein Umsatz von 3,2 Mrd. Euro (plus 18,3 Prozent) erzielt worden.

In Südamerika, wo das Unternehmen 520 Mitarbeiter beschäftigt (plus 1,2 Prozent) ist im Großhandel zwar der Umsatz auf 344 Mio. Euro (plus 7,2 Prozent) gestiegen, beim Verkauf von 16.546 Neuwagen wurde allerdings ein Minus von 4,4 Prozent verbucht.

International hervorragende Zahlen

Im Einzelhandel in Österreich wurden der PHS zufolge mit 44.188 Neuwagenverkäufen 1,5 Mrd. Euro umgesetzt, was dem Niveau von 2014 entspricht. In Italien und der CEE-Region stieg der Neuwagen-Absatz auf 62.264 Fahrzeuge (plus 16,9 Prozent), der Umsatz betrug 1,6 Mrd. Euro (plus 20,7 Prozent). In Deutschland lieferte die Landesgesellschaft VGRD 84.827 Neuwagen aus (plus 6,1 Prozent), das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 3,7 Mrd. Euro (plus 10,7 Prozent). In Spanien setzte die Landesgesellschaft VGRS 31.266 Neuwagen (plus 20,1) ab und kam auf einen Umsatz von 818 Mio. Euro (plus 17,5).

China weiter ein Hoffnungsmarkt

In China wurde das Einzelhandelsvolumen um 20,3 Prozent auf 19.983 Neuwagen gesteigert und ein Umsatz von 1,6 Mrd. Euro (plus 29,4) verbucht. Das Neuwagen-Verkaufsvolumen der Multimarken Autohandelsgruppe PGA in Frankreich, Holland, Belgien und Polen betrug 131.527 (plus 9,6), der Umsatz 4,7 Mrd. Euro (plus 7,3).