Erster Solarstromspeicher in Betrieb

In Köstendorf (Flachgau) ist der erste Solarstromspeicher Salzburgs in Betrieb genommen worden. Mit dem neuen Speicher können sich die Besitzer der Solaranlagen bis zu zwei Drittel selbst mit Strom versorgen.

Bisher mussten Besitzer von Photovoltaikanlagen den erzeugten Strom entweder sofort verbrauchen oder ins Netz einspeisen. Es ist ein grauer, unscheinbarer Kasten - und doch kann er etwas, was bisher nicht möglich war, nämlich Solarstrom speichern. Josef Struber hat den ersten dieser Lithium-Ionen Speicher in seinem Haus installieren lassen.

„Der Strom kommt vom Dach über ein Kabel in den Wechselrichter, eine Art kleine Trafostation. Der Strom, den wir nicht gleich verbrauchen, wird in einen Speicher eingespeist, von wo wir ihn zu einem späteren Zeitpunkt hernehmen können“, schildert Struber.

Speicher kostet rund 13.000 Euro

Wieviel Energie erzeugt, verbraucht oder gespeichert wird, können die Kunden sich im Internet ansehen. Auf der entsprechenden Seite ist ersichtlich, was die Photovoltaik-Anlage gerade produziert, was aus der Batterie entnommen wird und was der Haushalt gerade verbraucht. Der Speicher kostet rund 13.000 Euro, davon zahlt das Land knapp die Hälfte.

Solarstromspeicher

ORF

Eine eigene Internet-Seite gibt detailliert Auskunft

In der Vorzeige-Energiegemeinde Köstendorf gehen demnächst noch vier weitere Speicher ans Netz, kündigt Energie-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) an. „Wir 40 ausgewählte Projekte, von denen heuer bis auf drei alle verwirklicht wurden und die am Jahresende abgerechnet werden. Dafür haben wir 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese Anlagen gehen jetzt der Reihe nach in Betrieb. Wir werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen und die Aktion im Jahr 2015 wiederholen.“

Besitzer der Anlagen verbrauchen Strom selbst

Die Besitzer der Solaranlagen verbrauchen den Sonnenstrom selbst und speisen ihn nicht mehr ins Netz der Salzburg AG ein. Das sei für den Energiekonzern aber kein Problem, betont der Leiter des Netzbetriebs bei der Salzburg AG, Michael Strebl.

„Ich glaube, die Rolle der Salzburg AG wird hier künftig die eines Energiemanagers sein, der berät, wann man welche Komponenten zuverlässig einsetzen und in dieser Energiewelt sozusagen mitspielen kann. Daher sehe ich das für uns keineswegs als Bedrohung, sondern sogar als Chance. Die Sonnenstrom-Akkus in Köstendorf sind jedenfalls der nächste Schritt in Richtung Energie-Zukunft.“

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