Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis kommt die ÖVP auf rund 30,4 Prozent und zwölf Mandate (minus drei). Die FPÖ erreicht knapp 26 Prozent und zehn Mandate. Die SPÖ rutscht auf 17,9 Prozent ab (sieben Mandate). Die KPÖ Plus fährt mit rund 11,7 Prozent ein zweistelliges Ergebnis ein und schafft vier Mandate. Die Grünen verlieren leicht und bleiben mit 8,2 Prozent bei drei Mandaten. Mit dem Aus von NEOS (4,2 Prozent) ist auch die Koalition von ÖVP, Grünen und NEOS Geschichte.
Nur KPÖ will in Opposition
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) zeigte sich betont gelassen und hielt sich zu einer möglichen Koalition bedeckt. Er könnte zwischen einer Zweierkoalition mit FPÖ oder SPÖ wählen. Den Anspruch mitzuregieren stellte FPÖ-Chefin Marlene Svazek. SPÖ-Chef David Egger will für konstruktive Gespräche zur Verfügung stehen. Bereit, weiter mitzuregieren, zeigte sich auch Grünen-Chefin Martina Berthold.
Theoretisch möglich ist auch eine Dreierkoalition zwischen FPÖ, SPÖ und Grünen. Sehr überrascht über das Ergebnis zeigte sich KPÖ-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl, er will aber in Opposition gehen. Ein bitterer Wahlabend wurde es für NEOS. Die bisherige Landesrätin Andrea Klambauer sprach von einem Erdrutsch zugunsten der Populisten.
Acht Parteien standen zur Wahl
Die Salzburgerinnen und Salzburger konnten heuer aus insgesamt acht Parteien wählen, die landesweit auf dem Stimmzettel zu finden waren. Neben den fünf Landtagsparteien und der KPÖ Plus traten auch „Menschen Freiheit Grundrechte“ (MFG) und „Wir sind Salzburg“ (WIRS) an, die aber nicht in die Nähe der Fünfprozentmarke kamen.
Zur Wahl aufgerufen waren 386.947 Salzburgerinnen und Salzburger, um rund 3.140 weniger als 2018. Die Wahlbeteiligung lag mit 70,5 Prozent über dem historischen Tiefststand von 2018 mit unter 65 Prozent. 55.667 Personen beantragten eine Wahlkarte – das ist jede und jeder siebente Wahlberechtigte und damit ein Wahlkartenrekord.
Debatte zur Wahl
Was bedeutet das für das Land? Welche sind die Konsequenzen für die Bundespolitik? Setzt sich der Höhenflug der FPÖ auf Bundesebene fort? Und inwiefern wirkt sich das Ergebnis auf den aktuellen Dreikampf um den Parteivorsitz in der SPÖ aus? Diskutieren Sie mit in debatte.ORF.at!