Obstgehölze pflanzen

Sieben Tipps hat Biogärtner Karl Ploberger für die Kultur von Säulenobst. Denn wer träumt nicht von frischem saftigem Obst, direkt vom Bäumchen im Garten oder auf der Terrasse. Wie wäre es, sich einmal für rotfleischiges Obst zu entscheiden?

Rotfleischiges Säulenobst

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Rotfleischiges Obstgehölz

Für experimentierfreudige Gärtnerinnen und Gärtner hat Fernsehgärtner Karl Ploberger einen neuen, farbigen Tipp - viele Obstsorten werden auch mit rotem Fruchtfleisch angeboten.

Ob Pflaume, Birne, Pfirsich, Apfel, Marille oder auch Nektarine - sie alle zeichnen sich durch ihr rotes Fruchtfleisch aus und schmecken hervorragend.

Sieben Tipps vom Biogärtner

  • Einen sonnigen Standort wählen – ob im Topf oder ausgepflanzt.
  • Das Pflanzloch sollte 3 bis 4 Mal so groß sein wie der Topf, in dem der gekaufte Baum steht. Abstand zum nächsten Baum sollte etwa 80 cm sein.
  • Boden gut aufbereiten mit Kompost, Hornspänen und eventuell Sand. Das gilt auch für Bäume im Topf. Hier hat sich die Zugabe von Bims oder Lava bewährt.
  • Nicht zu tief setzen, denn die Veredelung muss eine Handbreit über der Erde sein.
  • Geschnitten wird der Säulenapfelbaum grundsätzlich nicht. Nur die Seitenäste, die sich manchmal bilden, werden im August entfernt. Folgende Faustregel gilt: alles abschneiden, was über 20 cm hinauswächst.
  • Unbedingt einen Baumpfahl einschlagen, denn der Fruchtansatz ist oft gewaltig.
  • Bei zu vielen Früchten im Juni ausdünnen – damit werden die Äpfel größer.
Säulenobst

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Die ersten Knospen sind schon zu sehen

Sendungshinweis

„Garteln in Salzburg“, 5.4.2018

Wenn der Säulenbaum erwachsen wird

Kommt ein Säulenbaum nach sieben bis zehn Jahren einmal ins „Erwachsenenalter“, dann muss er eingekürzt werden. Das passiert im August, gleich nach der Ernte. Der Hauptstamm wird knapp über einem kleinen Seitentrieb abgeschnitten. „Ableiten“ nennen das die Experten, denn der Saftstrom geht nun in den neuen Trieb, der einen neuen Wipfel bildet.

Topfgröße beachten

Säulen-Apfelbäume lassen sich im Topf perfekt ziehen. Er sollte nur nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. In den ersten Jahren reicht ein Durchmesser von 50 cm, später wird der Baum mit maximal 80 cm das Auslangen finden. Wählt man den Topf zu klein, leidet die Pflanze an Nährstoffmangel und/oder Trockenheit. Nimmt man einen zu großen Topf kann er an Staunässe zu Grunde gehen.

Unterpflanzung mit Blumen, Kräutern oder Beeren

Abhilfe kann hier eine Unterpflanzung mit einjährigen Sommerblumen, Kräutern oder Erdbeeren schaffen, denn sie ziehen das Zuviel an Wasser ab und die Wurzeln des Baumes beginnen nicht zu faulen.

Fruchttragendes Säulenobst

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Säulenobstbäume mit vielen Früchten

Jährlich organisch düngen

Wichtig ist die jährliche organische Düngung. Apfelbäume sind die einzigen Säulenbäume, die genetisch im wesentlichen auf ein straff aufrechtes Wachstum programmiert sind. Beginnt man bei ihnen zu schneiden, dann kann es zu starkem Wachstum kommen, weil plötzlich schlafende Knospen „erwachen“.

Sommer-, aber kein Winterschnitt

Daher immer im August schneiden, da hat der Baum den Wuchs für dieses Jahr abgeschlossen und quasi seine Kräfte verbraucht. Er treibt nun kaum noch aus.

Ein Winterschnitt, wie sonst im Februar bei Obstbäumen üblich, sollte beim Säulenobst – egal ob Apfelbäume oder auch andere Sorten - nicht erfolgen. Er würde nur starke Triebbildung auslösen.

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Rotfleischiges Säulenobst

Einen neuen, farbigen Tipp hat Karl Ploberger - viele Obstsorten werden auch mit rotem Fruchtfleisch angeboten und schmecken herrlich.

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