Gadaunerer Schlucht in Bad Hofgastein
Sie liegt am Gasteiner Höhenweg zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein. Nach 40 Minuten Fußmarsch erreicht man vom Zentrum in Bad Hofgastein den Ortsteil Gadaunern und damit die wildromantische Schlucht.
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Dieser Taleinschnitt gibt der Landschaft ein markantes Gepräge und zählt seit 1978 zu den Naturdenkmälern des Bundeslandes Salzburg. Die Gadaunerer Schlucht selbst ist so steil, dass anstelle einer Brücke über die Schlucht ein Stollen unterhalb des Wasserfalls geschlagen wurde. Insgesamt wurden inzwischen vier verschiedene Stollen angelegt, weil Hangrutschungen immer wieder Teile des Weges gefährdet hatten.
Wanderer können Steine „blühen“ sehen
Die Schlucht selbst ist geologisch interessant - Wanderer können am Wegrand die Steine „blühen“ sehen. An vielen Stellen der Wanderung entlang der Schlucht fallen schmutzigweiße und gelbliche Sulfatausblühungen auf. Diese entstehen an pyritführendem Gestein. Unter Sauerstoffeinfluss verwittert Pyrit oder Schwefelkies zu Eisenoxidhydrat oder Limonit.
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Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 1.9.2016
Bei der Zersetzung unter Luftfeuchtigkeit wird Schwefelsäure freigesetzt, die wieder andere Gesteine zersetzt.
Gesteinsausblühungen in verschiedenen Farbtönen
Die Folge all dieser Prozesse sind Gesteinsausblühungen in verschiedenen Farbtönen. Schwefelgelbe Krusten bestehen aus feinem Copiapit, die weißen aus Gips, graue und watteförmige enthalten Allenit und Hexahydrit. Um sie zu bewundern, braucht man aber keine Fachkenntnisse, sondern nur etwas Aufmerksamkeit entlang des Weges durch die Gadauner Schlucht.
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Gadaunerer Schlucht in Bad Hofgastein
In der Serie „119 Plätze, 119 Schätze“ besucht Reinhard Grabher diesmal die Gadaunerer Schlucht in Bad Hofgastein (Pongau). In dem Graben kann man die Steine „blühen“ sehen.