Das glückliche Schwein
Sendungshinweis
„Ihr Nachmittag“, Aufgetischt, 19.6.2016
Sepp und Maria Hillerzeder halten auf ihrem Biohof Schweine, Rinder und Legehennen. Die Schweine sind zum Beispiel von April bis November auf der 2 Hektar großen Weide. Für den nötigen Schatten sorgt der angrenzende Waldrand, wo sie auch ihre Sulplätze haben. Im Schnitt sind immer rund 50 Schweine auf der Weide. Fünf bis sechs Monate leben sie am Hof. Als Ferkel mit ca. 30 Kilogramm kommen sie, bis zur Schlachtreife haben sie 150 Kilogramm.
Stressfreies Leben
Ganz wichtig und oberste Priorität auf dem Hof hat das stressfreie Dasein der Schweine. Beim Verladen wird nicht getrieben, nicht geschrien. Der Anfahrtsweg zum Schlachthof ist kurz und das Abladen läuft genauso ruhig ab.
Sperlbauer
Weidehaltung
Die Hauptmahlzeit der Schweine ist das Biogetreide, das brauchen sie für das Wachstum. Nebenbei holen sich die Tiere Käfer, Wurzeln und Gras. Durch die Weidehaltung können sie ihren natürlichen Drang zum Wühlen bestens ausleben.
Montag bis Samstag
Am Montag werden jeweils drei bis vier Tiere zum Schlachthof gebracht. Am Dienstag werden sie zerlegt, am Mittwoch wird gewurstet und am Donnerstag sind die Vorbereitungen für den Markt. Am Freitag und am Samstag sind die Hillerzeder auf Biomärkten zu finden.
Sperlbauer
Bratwürste, Leberkäs, Speck und Co.
Die Produktpalette des Biohofes ist breit gefächert. Bratwürste, Leberkäse, Speck, Geselchtes, Grammelschmalz und verschiedene „Wurzen“ (Rohwürste) werden angeboten. Rohwürste sind einfach hergestellt: das Fleisch kommt durch den Fleischwolf und wird mit Salz und Gewürzen gemischt. Abefüllt in Naturdärme, werden die Würste anschließend zum Trocknen aufgehängt und geräuchert. Nach weiteren 14 Tagen sind die Wurzen essfertig.
Schweinsbraten-Zubereitung
Wichtig ist, den Eigengeschmack des Fleisches, der beim Freilandschwein sehr gut ist, nicht mit Gewürzen zu überdecken.
- Schulter- oder Schopfteil verwenden
- Schwarte einschneiden, damit es eine schöne Kruste gibt
- mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Kümmel einwürzen
- mit Kartoffeln ins Backrohr
- 2 bis 2,5 Std. bei ca. 200 Grad
Tierarzt nicht nötig
Bei der Freilandhaltung sind weder ein Tierarzt noch Medikamente nötig. Wichtig ist, dass die Tiere die Sonne sehen und spüren können und im Freien ihr Leben verbringen dürfen. Egal ob Rind, Schwein oder Henne - das macht die Tiere glücklicher, sie sind gesund und das schmeckt man auch.
Sperlbauer