Salzburg&Bayern - getrennt und doch zusammen

Seit 1816 ist Salzburg endgültig ein Teil Österreichs. Doch davor hatte das Fürsterzbistum jahrhundertelang engere Verbindungen mit Bayern. Und auch heute haben die beiden Länder noch viel gemeinsam, zeigte ein „Erlebnis Österreich“ am 17. Jänner 2016.

Es war am Beginn des 19. Jahrhunderts, als Salzburg die wohl einschneidensten politischen Umwälzungen seiner Geschichte erlebte: Das Land – bis dahin ein weitgehend unabhängiges Fürsterzbistum – geriet in einer schwere Krise. Die Herrschaft der Fürsterzbischöfe endete.

Sendungshinweis

„Erlebnis Österreich“, 17.1.2016

Am 1. Mai 1816 wurde Salzburg dann endgültig Österreich zugeschlagen – eine Folge der Beschlüsse des Wiener Kongresses, der das Ende der napoleonischen Ära in Europa besiegelte. Bayern konnte damals seine Wünsche nach einer Integration Salzburgs nicht durchsetzen. Nur die ehemaligen fürsterzbischöflichen Besitzungen links der Salzach – Waging am See, Tittmoning, Laufen, Staufeneck und Teisendorf -, also der Rupertiwinkel, wurden Bayern zugestanden. Seit 200 Jahren ist eine Region, die auf eine jahrtausendealte gemeinsame Geschichte und Tradition zurückblicken kann, nun also politisch getrennt.

Nach wie vor viele Verflechtungen

Dennoch verbindet den südöstlichen Teil Bayerns wesentlich mehr mit Salzburg als mit dem restlichen Deutschland. Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind heute enger als je zuvor, touristisch profitiert auch der bayerische Raum vom Fremdenverkehrsmagneten Salzburg. Politisch werden gemeinsame Programme angegangen, den Salzburg Airport nutzen zu rund einem Drittel Passagiere aus dem Rupertiwinkel.

Die Universität Salzburg ist gerade bei Studenten aus Bayern beliebt, und der Kulturkreis Salzburg endet auch heute noch nicht an der Salzach.

Gestaltung: Karl Kern
Kontakt: Kurt Liewehr