K wie Kniegelenksprothese

Die Implantation eines künstlichen Kniegelenks kann erforderlich werden, wenn Schmerzen und Bewegungseinschränkung am Kniegelenk zunehmen und die Lebensqualität der Betroffenen stark sinkt.

In Österreich werden alljährlich rund 10.000 künstliche Kniegelenke implantiert. Zum Vergleich: Hüftgelenke werden rund 16.000 Mal durch ein Kunstgelenk ersetzt. Außerdem gibt es noch zahlreiche Operationen, um andere Gelenke wie das Schultergelenk oder das Sprunggelenk zu ersetzen.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 13.11.2015

Gelenkersatz-Operationen zählen zu den häufigsten planbaren Eingriffen. Kniegelenke können übrigens zur Gänze oder nur teilweise durch künstliche Gelenke ersetzt werden.

Kniegelenksprothese

ORF

Warum diese Eingriffe?

Der Implantation eines künstlichen Kniegelenks gehen zumeist starke Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und generell eine deutliche Abnahme der Lebensqualität der Patienten voraus. Die Schmerzen werden vor allem durch eine Abnutzung des Kniegelenks (Arthrose) verursacht. Dabei kann es sich um eine normale Alterserscheinung handeln, sie kann aber auch durch Fehlstellungen wie X- oder O-Beine, durch Verletzungen oder Übergewicht entstehen.

Primar Dr. Hildebert Hutt, Leiter der Rehabilitation am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun

Wolfgang Bauer

Dr. Hildebert Hutt, Facharzt für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, sowie Ärztlicher Leiter der Reha in der Privatklinik Bad Vigaun.

Auch eine entzündliche rheumatische Erkrankung kommt als Ursache der Knieschmerzen in Frage. „Früher waren wir gezwungen, diese Einschränkungen mehr oder weniger hinzunehmen und damit zu leben. Heute kann man ein kaputtes Kniegelenk ersetzen“, so Hildebert Hutt.

Das kann nötig sein, wenn konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Medikamente, Massagen, Elektrotherapie usw. nicht mehr helfen, eine Verbesserung der Lebensqualität zu erzielen.

Routine-Eingriffe

Für eine exakte Diagnose des schmerzenden Kniegelenks stehen moderne bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie, Computertomographie oder Röntgen zur Verfügung. Ihre Ergebnisse bilden eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Operation. Sie wird bis ins Detail geplant, das Ersatzgelenk genauestens angepasst. Es besteht im Allgemeinen aus Titan oder Keramik.

Rehabilitation

Nach der Operation, die unter Voll- oder Teilnarkose durchgeführt werden kann, erfolgt eine mehrwöchige Rehabilitationsphase, mit dem Ziel, dass sich die Patienten mit dem künstlichen Gelenk wieder schmerzfrei bewegen können.

Im Grunde können Patienten danach all jene Sportarten, die sie früher schon gut beherrscht haben, auch mit einem künstlichen Knie wieder ausüben. Natürlich unter Vermeidung besonders ungünstiger Bewegungen wie Sprungbewegungen (Stoß oder Rüttelbelastungen sind eher zu vermeiden).

Die „Lebensdauer“ eines künstlichen Kniegelenks hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen: nach zehn Jahren sind noch 90 bis 92 Prozent der Operierten mit dem künstlichen Knie zufrieden, nach 20 Jahren sind es immerhin noch 80 bis 85 Prozent, so Experte Hutt.

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K wie Kniegelenksprothese

In Österreich werden alljährlich rund 10.000 künstliche Kniegelenke implantiert. Gelenkersatz-Operationen zählen zu den planbaren Eingriffen.

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