F wie Fußheberschwäche

Wenn sich der Fuß beim Gehen nicht oder nur unzureichend heben lässt, liegt eine sogenannte Fußheberschwäche vor. Diese kann dann gut behandelt werden, wenn man deren Ursache rasch entdeckt und beseitigt.

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„Salzburg heute“, 17.4.2015

Verschiedene Muskeln am Unterschenkel, zum Beispiel der Vordere Schienbeinmuskel, auch Fußheber genannt, sind dafür verantwortlich, dass der Fuß bzw. die Zehen angehoben werden können.

Durch eine Beeinträchtigung oder Schädigung der Nerven, die zu dieser Muskelgruppe führen, kann es allerdings dazu kommen, dass das Anheben des Fußes nicht mehr oder nur mehr unzureichend möglich ist.

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Verschiedene Ursachen

Es ist vor allem der Nervus peroneus, der die Unterschenkelmuskeln versorgt und der durch verschiedene Ursachen beeinträchtigt wird, so Heinz Kollmann, Facharzt für Neurochirurgie an der Privatklinik Bad Vigaun. „Als Ursache kommen zum Beispiel Nervenentzündungen in Frage. Es kann sich aber auch um einen Bandscheibenvorfall zwischen 4. und 5. Lendenwirbel handeln, der zu einer Fußheberschwäche führt“, so Kollmann.

Dr. Heinz Kollmann

Wolfgang Bauer

Heinz Kollmann, Facharzt für Neurochirurgie an der Privatklinik Bad Vigaun

Dies merkt man vor allem an Schmerzen, die vom Rücken bis ins Bein ausstrahlen (die so genannte Ischias-Symptomatik). Eine Folge der Fußheberschwäche: man kann nicht auf den Fersen stehen, ein Heben der Fußspitze ist unmöglich, der Fuß wird beim Gehen nachgeschleift. Die Betroffenen laufen außerdem Gefahr zu stolpern.

Unbedingt abklären

Ganz wichtig ist es nach Ansicht von Neurochirurg Kollmann, dass man die Ursache des Ausfalls entdeckt. Ob zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall zur Fußheberschwäche führt, lässt sich mit Hilfe einer Kernspintomographie abklären.

Eine elektroneurographische Untersuchung – also eine Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit – gibt Aufschluss darüber, ob der Nervus peroneus bedrängt wird, was bei einem Überbein am Wadenbeinköpfchen der Fall sein kann. Durch eine Operation kann der Nerv befreit werden. Ob eine Entzündung des Nervs vorliegt, kann mit Hilfe von Laborparametern geklärt werden. Danach setzt eine medikamentöse Therapie ein. Physiotherapie kann wieder zu einem normalen Gangbild verhelfen.

„Die Betroffenen haben dann eine gute Prognose, wenn die Ursache rasch gefunden und beseitigt wird“, resümiert Heinz Kollmann. Ansonsten besteht die Gefahr einer bleibenden Schwäche des Fußhebers.

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