D wie Daumensattelgelenk

Das Daumensattelgelenk ist jenes Gelenk der Hand, das am meisten beansprucht wird. Dadurch besteht ein hohes Risiko für eine Abnutzung. Dagegen helfen verschiedene Therapien.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 3.4.2015

Das überaus bewegliche Daumensattelgelenk, das sich am Ansatz des Daumens befindet, ist praktisch bei jeder Greifbewegung beteiligt. Durch die dauerhafte Beanspruchung ist das Risiko groß, dass es abgenutzt wird – die Fachsprache nennt das eine Arthrose des Daumensattelgelenks. Genau genommen handelt es sich um einen Verschleiß des Gelenksknorpels, das ist jenes Gewebe am Gelenk, das für eine reibungslose Beweglichkeit sorgt.

Frauen sind von der Sattelgelenksarthrose viel häufiger betroffen als Männer.

Das Daumensattelgelenk am Röntgenbild

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Schmerzhafte Bewegungen

Typisch für eine Arthrose ist, dass die Betroffenen Schmerzen bei Bewegungen verspüren. Vor allem am Morgen bemerken sie eine schmerzhafte Steifigkeit, die sich in der Frühphase der Erkrankung im Laufe des Tages bessern kann. In einem späteren Stadium schmerzen fast alle Greifbewegungen.

Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie von der Privatklinik Bad Vigaun

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Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sportraumatologie an der Privatklinik Bad Vigaun

„Wenn jemand zum Beispiel den Schraubverschluss einer Flasche nicht mehr öffnen kann oder den Schlüssel im Schloss nicht mehr umdrehen kann, dann ist ein Arztbesuch unbedingt angesagt“, empfiehlt Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Privatklinik Bad Vigaun. Durch die Schmerzen kann auch die Kraft des Daumens nachlassen. Manchmal kommt es auch zu Fehlstellungen des Daumens.

Wie die Diagnose erfolgt

Wenn die Betroffenen versuchen, die Kuppe des Daumens gegen jene des kleinen Fingers zu drücken, verspüren sie einen deutlichen Schmerz. Diesen kann auch der Arzt durch bestimmte Rotationsbewegungen des Daumens provozieren. Einen ganz sicheren Hinweis auf eine Abnützung des Daumensattelgelenks liefert jedoch ein Röntgenbild.

Therapeutische Möglichkeiten

Die Schmerzen können durch eine Schiene gelindert werden, so Frank Genelin. „Auch durch Salben oder eine Injektion von Cortison kann man eine Besserung erzielen“, so der Experte. Kommt es durch die konservativen Methoden zu keiner Besserung, sollte man seiner Ansicht nach eine Operation in Erwägung ziehen.

Das Daumensattelgelenk

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Dabei stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, etwa das Entfernen des großen Vieleckbeins. So können schmerzhafte Reibungen verhindert werden. „Es gibt auch die Möglichkeit einer Sattelgelenksprothese“, so Genelin.

Wichtig ist seiner Meinung nach, dass die Betroffenen die Schmerzen im Daumen abklären und behandeln lassen. Dadurch kann man nicht nur die Beschwerden erfolgreich beseitigen, man kann auch verhindern, dass das Daumensattelgelenk dauerhaft versteift.

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