Allergien - jeder Fünfte leidet darunter

Allergikerpräparate, Salzlösung oder Schwarzkümmelöl - was hilft gegen Allergien im Frühjahr? Gesundheitsexpertin Diemut Strasser weiß, wie man auch hier die Natur zu Rate zieht.

Alle Jahre wieder kommen sie heimlich, still und leise und bereiten immer mehr Menschen sehr viele Probleme - Pollen, die Allergien auslösen können.

Bis ins Jahr 2020 werden laut Prognose die Hälfte aller Menschen unter einer Allergie leiden.

Krankheitsbild

Am 24. Juli 1906 beschrieb der Wiener Arzt Clemens von Pirquet erstmalig das Krankheitsbild und nannte es Allergie. Als Allergie bezeichnet man eine Überempflindlichkeit des Immunsystems gegen an sich ungefährliche Substanzen. Diese Substanzen nennt man Allergene.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 3.3.2015

Allergene

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf unschädliche Stoffe (Allergene) mit einer immunologischen Abwehrreaktion. Allergene können hier Stoffe wie Hausstaubmilbenkot, Tierhaar, Naturgummi, Pollen aber auch Nahrungsmittel sein. Am häufigsten wird auf Pollen reagiert und zwar auf Gräserpollen, Baumpollen und Kräuterpollen.

Folgekrankheiten durch Allergien

Allergien können Folgekrankheiten nach sich ziehen, wie zum Beispiel Asthma. Deshalb sollten Allergien gründlich behandelt und vor allem bei Kindern sollte man erste Anzeichen sehr ernst nehmen.

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Warum gibt es Allergien?

Neben der erblichen Veranlagung, eine Allergie zu entwickeln, liegt eine der Hauptursachen für die Zunahme an Allergien in der zunehmenden Urbanisierung. Darum sind besonders die westlichen Industrienationen davon betroffen. Das liegt an diversen Umweltfaktoren, wie etwa der Verschmutzung der Luft, an wenig Grünflächen und an Faktoren wie hohe Druck- und Stressbelastung und an dadurch bedingten Beeinträchtigungen des Immunsystems.

Übertriebene Hygiene macht krank

Die Urbanisierung bringt außerdem eine oft übertrieben-hygienische Lebensweise mit sich, die das sich entwickelnde Immunsystem von Kindern unterfordert. Lassen Sie ihr Kind den „selbstgebackenen Kuchen“ im Sandkasten ruhig mal „kosten“, das ist kein Drama. Kinder, die auf dem Land aufwachsen, trainieren ihr Immunsystem durch Kontakt mit Kühen, Mist und Heu mit Hilfe gutartiger Mikroorganismen. Sie entwickeln nachweislich weniger Allergien als Stadtkinder.

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Wie kann ich mir helfen bei rinnender Nase und juckenden Augen?

Man kann bei saisonalen Allergien, also bei Pollenallergien einmal versuchen, die Auslöser zu vermeiden. Das heißt: Bei schönem Wetter nur kurz lüften, bei Regen dafür mehr. Man sollte sich die Haare vor dem Schlafengehen waschen und auf keinen Fall getragene Kleidung im Schlafzimmer aufhängen. Raus gehen sollte man in der Früh und nicht zu Mittag, wenn die Pollenbelastung am höchsten ist.

Medizinische Hilfe

Immer gut ist es, die Nasenschleimhäute mit Salzlösungen zu befeuchten. Ganz besonders gut bei Heuschnupfen wirkt das Schwarzkümmelöl. Und bei starken Beschwerden heißt es ab in die Berge, denn über 2000 Meter Seehöhe gibt es keine Pollen mehr. Alles Gute und bleiben Sie gesund!

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