Anregende Waldmeisterbowle

Der Waldmeister ist eine unauffällige weißblütige Pflanze, die es aber in sich hat. Nicht umsonst ist er in der Naturheilkunde für seine beschwingende Wirkung bekannt.

Waldmeister wird zehn bis 30 Zentimeter groß und ist vorwiegend in feuchten Buchen- und Nadelwäldern zu finden. Die Blüten sind weiß und ähneln im Aussehen an ein Kreuz.

Der liebliche Heublumenduft wird erst beim Welken freigesetzt. Deshalb sollte man das Kraut vor Verwendung über Nacht anwelken lassen. Beim Trocknen für Tee gut gelüftet trocknen, nicht zu lange da es dann schwarz wird und wieder an Wirkung verliert.

Verwendung

Verwendet wird nur das blühende Kraut im Mai bis Mitte Juni in Tees, Sirup, Bowle, Süßspeisen und Kräuterkissen. Der Waldmeister gehört zur Familie der Rötergewächse und in diese gehören auch das Laabkraut und der Kaffee.

Wirkungsweise

Waldmeister wirkt harntreibend, krampflösend und schmerzstillend. So wird er auch gegen Kopfschmerzen verwendet. Aber Achtung: Waldmeister enthält Cumarin und überdosiert löst er wiederrum Kopfschmerzen aus, also die Beschwerden, gegen die er eigentlich wirken soll.

Ebenso wirkt Waldmeiste gering dosiert beruhigend und wird deshalb gerne bei Schlaflosigkeit und Unruhe verwendet. Auch eine venenstärkende Wirkung hat diese unscheinbare Pflanze. Zusammen mit seiner Leber- und nierenstärkenden Eigenschaft wirkt er so gegen geschwollene Füsse.

Maiwein oder Waldmeisterbowle

Maiwein ist früher zur Stärkung von Herz und Leber in den Klöstern getrunken worden. Für die Zubereitung sammelt man einen Bund Waldmeister und lässt diesen anwelken, damit das typische Aroma entsteht. Für die alkoholfrei Variante mischt man Apfelsaft und Mineralwasser, hängt das Büschel kopfüber hinein und lässt die Bowle 30 Minuten ziehen. Achtung: Die Schnittstelle darf nicht ins Getränk, sonst wird die Bowle bitter.

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