Gesundheitslexikon: F wie Fraktur

Eine Fraktur oder ein Knochenbruch kann auftreten, wenn zu starke Kräfte auf den Knochen einwirken. Als Behandlung kommen konservative Maßnahmen (Gips) oder eine Operation in Frage.

Sendungshinweis

„Salzburg heute“, 18.4.2014

Der menschliche Körper weist mehr als 200 verschiedene Knochen auf. Sie können durch Gewalteinwirkung brechen. Die häufigsten Frakturen betreffen das Handgelenk (die so genannten Speichenbrüche, verursacht vor allem durch Stürze). Auch Brüche des Oberschenkelhalses und des Oberarmes kommen sehr oft vor, bei Sportlern sind es vor allem Unterschenkelfrakturen (Scheinbein oder Wadenbein) oder Schienbeinkopfbrüche.

Dr. Frank Genelin

Wolfgang Bauer

Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Privatklinik Bad Vigaun

Exakte Diagnose wichtig

„Einen Knochenbruch muss man immer sehr genau diagnostizieren“, so Frank Genelin, Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Privatklinik Bad Vigaun. Dazu dient vor allem die Röntgenuntersuchung, manchmal ist jedoch auch eine Computertomographie nötig, um die Fraktur genauer evaluieren zu können.

Gips oder Operation?

Einfache Knochenbrüche können durch eine Ruhigstellung im Gipsverband behandelt werden, so Genelin. Bei komplizierteren Frakturen ist die Einrichtung des Knochens (Reposition genannt) notwendig, bevor die Ruhigstellung durch einen Gipsverband erfolgt.

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In manchen Fällen müssen Frakturen allerdings operativ versorgt werden – etwa wenn es sich um offene Brüche handelt oder wenn die Gefahr besteht, dass sie sich wieder verschieben. Dabei kommen Schrauben, Stifte und Platten zum Einsatz. Sie können entweder im Körper verbleiben oder wieder entfernt werden.

Röntgenbilder von einer Fraktur

Frank Genelin

Schrauben, Stifte und Platten kommen bei Operationen von Brüchen zum Einsatz.

Achtung Osteoporose

Besonders häufig treten Frakturen im Alter auf, wenn der Knochenabbau zu stark fortgeschritten und nicht mehr so fest ist, wenn also Osteoporose vorliegt. Besonders gefürchtet sind in diesem Zusammenhang die Oberschenkelhalsfrakturen und die Brüche des Handgelenks, oft sind es Stürze aus geringer Höhe, die zu diesen Brüchen führen. Osteoporose-Patienten erhalten neben der Behandlung des Bruchs zusätzlich Knochen stärkende Mittel und sollten gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um das Sturzrisiko zu verringern und um künftige Brüche zu vermeiden.