Nachtkerze lindert Neurodermitis

Die Nachtkerze trägt ihren Namen wegen ihrer geraden Gestalt und weil sie ihre Blüten erst am Abend öffnet. Dann strahlt sie in der Dämmerung mit ihren gelben Blütenkelchen beinahe wie eine Kerze. Damit ist sie die ideale Nahrungsquelle für Nachtfalter, weiß Apothekerin Kornelia Seiwald aus dem ORF-Fernsehgarten der Nachhaltigkeit zu berichten.

Sendungshinweis:

Fernsehgarten, 17.9.2013

Die Nachtkerze hat bis in die 80er Jahre ein Schattendasein geführt. Von der Schulmedizin ist sie komplett ignoriert geworden und in der Volksmedizin wurden nur die Blätter als mildes Mittel gegen Durchfall verwendet. Dann hat man herausgefunden, dass das fette Öl in den Samen einen hohen Anteil an Gamma Linolensäure enthält. Diese ungesättigte Fettsäure greift im Körper in Entzündungsprozesse ein und macht damit die Nachtkerze als Heilpflanze interessant.

Nachtkerze

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Nachtkerze bei Neurodermitis

Ein Mangel an diesen ungesättigten Fettsäuren kann nämlich Hautveränderungen verursachen, da sie Bauseine der Zellmembran sind. Deshalb leistet das Nachtkerzenöl gute Dienste bei Neurodermitis, Schuppenflechte oder Ekzemen.

Weitere Anwendungsbereiche

Ebenso hilft das Nachtkerzenöl, welches man in Kapselform in jeder Apotheke bekommt, sogar bei erhöhtem Cholesterinspiegel, Diabetes Mellitus, Atrithis und Regelbeschwerden. Auch hyperaktive Kinder und Menschen mit Multipler Sklerose sollen von den Wirkstoffen der Nachtkerzensamen profitieren.

Nachtkerzenöl äußerlich anwenden

Nachtkerzenöl ist in den Apotheken erhältlich und kann dann in die Gesichtscreme oder Körpermilch eingerührt werden. So hilft es bei trockener Haut.

Nachtkerzensalbe

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Rühren Sie doch einfach ein wenig Nachtkerzenöl in Ihre Körpercreme, wenn Sie an trockener Haut leiden.

Nachtkerzenwurzel zum Essen

Die Nachtkerze ist jedoch nicht nur schön anzusehen und verbirgt in ihren Samen wunderbare Heilkräfte, man kann sie noch dazu kulinarisch genießen. Zum Beispiel die Wurzel, sie ist fleischig und rübenartig und wird bis zu 20 Zentimeter lang und fünf Zentimeter dick. Sie kann ähnlich wie die Schwarzwurzel als Gemüse verarbeitet werden. Sie verfärbt sich beim Kochen und wird rot wie Schinken, deshalb wird sie im Volksmund auch als „Schinkenwurzel“ bezeichnet. Die jungen Blätter der Nachtkerze kann man als Salat verwenden, oder als Gemüse (ähnlich dem Spinat).

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