Almleben extrem - die Birnlücke
Die 2.655 Meter hohe Birnlücke verbindet als alter Saumpfad Salzburg mit dem Südtiroler Ahrntal. Heute rückt er einmal pro Jahr – traditionell am zweiten Wochenende im Oktober – in den Mittelpunkt, wenn Südtiroler Bauern ihr Vieh aus dem Krimmler Achental zurück nach Südtirol treiben, oft bei sehr schlechtem Wetter und extremen Verhältnissen.
ORF
Sendungshinweis
„Unterwegs in Österreich“, 5.9.2015
Das Krimmler Achental und die Birnlücke wurden bereits zur Steinzeit als Alpenübergang genutzt. Im 14. Jahrhundert entstanden im Krimmler Achental und im Ahrntal je eine „Rast- und Servicestation“, die es noch heute gibt. Das Krimmler Tauernhaus wurde 1389 erstmals urkundlich erwähnt, es hatte Reisenden gratis Kost und Logis zu geben, Reisende bei schlechtem Wetter wärmende Kleidung zu leihen (die sie nach dem Übergang im Ahrntal zurückgeben mussten), Vermisste zu suchen etc. Noch heute ist das Krimmler Tauernhaus eine beliebte Herberge, wenn auch im alpin-touristischen Umfeld.
Erzählt wird dabei auch die Geschichte jener 800 jüdischen Flüchtlinge, die sich über die Birnlücke Richtung Italien und weiter nach Israel absetzen konnten. Aber vor allem wird dem Leben der Südtiroler Bauern im Krimmler Achental Raum gegeben, der Vorbereitung auf und der extreme Viehtrieb über die 2.655 m hohe Birnlücke.
Gestaltung: Reinhard Grabher