Jäger werben für gesundes Wildbret

Seit acht Jahren betreiben die Jäger einen eigenen Stand am Rupertikirtag in der Stadt Salzburg. Dort machen sie für das gesunde Wildbret Werbung und zeigen, wie einfach die Zubereitung ist. Denn gerade vor der Verarbeitung von Wild schrecken viele zurück.

Die Salzburger Jägerschaft rührt am Rupertikirtag die Werbetrommel für Wildbret, denn es wird immer noch sehr wenig Wild gegessen. So verzehrt ein durchschnittlicher Salzburger im Jahr nur ein halbes Kilogramm Wild. Das ist wenig, wenn man bedenkt, dass wir pro Jahr fast 40 Kilo Schweinefleisch, zwölf Kilo Rind und neun Kilo Geflügel essen.

Wild

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Neue Vermarktungstrategie für Wildbret

Braucht die Jägerschaft neue Strategien für die Vermarktung von Wild? „Ja, auf jeden Fall,“ meint Landesjägermeister Josef Eder und sagt weiter: „Wir sind am besten Weg die Konsumenten über Wildbret aufzuklären. Wir gehen in die Schulen, um es der Jugend zu erklären, wir gehen in die Städte, wo die vielen Leute sind, die mit Wildbret nicht so zu tun haben wie am Land.“

Josef Eder, Conny Deutsch

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Landesjägermeister Sepp Eder im Gespräch mit ORF-Reporterin Conny Deutsch

‚Wildbret-Schau-Kochen‘ am Rupertikirtag

Woran liegt es, dass pro Jahr und Kopf nur ein halbes Kilo Wild gegessen wird? Landesjägermeister Josef Eder vermutet, dass es auch an der Scheu vor der Zubereitung des Wildbrets liegt. Deshalb hat die Salzburger Jägerschaft am Rupertikirtag ein ‚Wild-Schau-Kochen‘ veranstaltet.

Wild nur im Herbst auf der Speisekarte

Auf den Speisekarten der Gasthäuser findet man Wild nur einmal im Jahr, Hartmut Dolleschall vom Gasthaus ‚Drei Hasen‘ in der Stadt Salzburg erklärt das so: „Weil wir schon sehr auf saisonale Produkte schauen und Wild für mich erst im Oktober auf die Karte gehört und dann ist Wild eigentlich wieder vorbei.“ Wildbret kann man aber eigentlich das ganze Jahr essen und auch am Preis kann es nicht liegen, denn Wildbret kostet zur Zeit weniger als Rindfleisch.

Hartmut Dolleschall, Drei Hasen

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Hartmut Dolleschall von den „Drei Hasen“

Blut und Fett früher nicht entfernt

Dass immer noch so wenig Wild gekauft wird, könnte am schlechten Image von früher liegen. Die Metzger haben Wild oft unsauber verarbeitet und zum Verkauf vorbereitet. Das vermutet Metzgermeister Stephan Fuchs aus Grödig: „Ich glaube, dass es von früher her so verschrien ist, weil es wenig zugeputzt war - Blut und Fett wurden nicht entfernt. Und das machen die Metzgereien jetzt, die sich mit der Jägerschaft zusammengeschlossen haben, anders. Sie verarbeiten Wild so sauber und klass’, dass wirklich jeder Wild verarbeiten kann.“

Metzger Stephan Fuchs Grödig

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Sendungshinweis:

„Salzburg heute“, 24.9.2012

Wildbret mager und gesund

Und Wild ist auch sehr gesund, bestätigt Ernährungsberaterin Maria Anna Benedikt: „Erstens, weil es sehr mager ist und weil es gute Inhaltstoffe hat wie Kalium, aber besonders auch Eisen. Und man darf nicht die ungesättigten Fettsäuren vergessen. Also das Fett, das im Wild enthalten ist, ist ein sehr wertvolles.“

Maria Anna Benedikt

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